Optimierung GKV + PKV (Gesetzliche Krankenkassen)

Micha, Mittwoch, 08.12.2010, 16:03 (vor 5099 Tagen) @ Nachdenker

Da irrst Du Dich aber gewaltig. In den jüngeren Jahren fallen fast keine Krankheitskosten an. Je älter man wird, desto kränker und teurer wird man für die KV. Das bedeutet, dass in den ersten Beitrags-Jahren die meisten Rücklagen gebildet werden, die im Laufe des Arbeitsleben ständig abnimmt. Kurz vor Rentenbeginn (ab 60. Lebensjahr) wird fast der gesamte Beitrag für die angefallenen Kosten benötigt und fast keine Rücklagen mehr gebildet. Ab 65 Jahren werden die Rücklagen aufgebraucht.
Da die meisten Angestellten im Durchschnitt um die 40 Jahre alt sind, wenn sie in die PKV wechseln, haben sie ca. 15 Jahre lang die Höchstbeiträge in die GKV eingezahlt (Annahme: guter Verdienst ab Alter von 25 Jahren). Dem gegenüber stehen noch ca. 20 Beitragsjahre (ab 60 werden in der PKV keine Rückstellungen mehr gebildet), in denen die Rückstellungen drastisch zurückgehen. Unter dem Strich müßte die GKV beim Wechsel deutlich mehr an Rückstellungen gebildet haben als es die PKV in den kommenden Jahren tun müßte. Da die GKV aber keine Rückstellungen bei einem Wechsel an die PKV zahlt, ist es bei einem Top-Tarif der PKV pro Lebensalter ca. 10 Euro im Mnat pro Lebensjahr teurer. Das heißt, dass ein 45 jähriger Neukunde einer PKV ca. 100 Euro monatlich mehr zahlt als ein 35 jähriger Neukunde. Schließlich muss ja von Beiden zum 60. Geburtstag in etwa die gleichhohe Altersrückstellung angespart sein.


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