Re: DAK erhebt Zusatzbeitrag (Gesetzliche Krankenkassen)

Cindy, Montag, 15.02.2010, 23:50 (vor 5399 Tagen) @ arno nym

Bei dieser von allen so geliebten "Kranke Kasse" ist es wirklich schwierig etwas positives zu finden.

Da sieht man was bei denen für ein kopfloser Aktionismus abgeht und wie er beim Versicherten ankommt.
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Aus Angst vor Kündigungen Krankenkassen geben Sonder-Rabatte

Weil sie mit den Geldern aus dem Gesundheitsfonds nicht hinkommen, verlangen einige gesetzliche Krankenkassen Zusatzbeiträge. Aber gleichzeitig umwerben sie ihre Kunden mit Rabatten!


DAK-Versicherte, die den Jahres-Zusatzbeitrag abbuchen lassen, können wählen zwischen 3 Euro Nachlass oder einer ein Jahr gültigen Auslandsreise-Krankenversicherung der Hanse Merkur.

http://www.bild.de/BILD/ratgeber/geld-karriere/2010/02/15/krankenkassen/geben-sonder-rabatte.html#

Zusatzbeitrag fast geschenkt

Pfaffenhofen. Krankenkassen teilen ihren Mitgliedern jetzt mit, dass ein Zusatzbeitrag fällig wird. Versicherte empört, wie ihnen dies nahegebracht wird.

Nein, so stillos und inhaltsleer hat sich das Ehepaar Klingenberg die "persönliche" Information ihrer Kasse nicht vorgestellt. "Ihre Krankenversicherung: 8 Euro Zusatzbeitrag ab Februar 2010", ist der Brief überschrieben. Millionen Versicherte müssten mehr Geld für ihre Gesundheit ausgeben, wird da mitgeteilt - wegen steigender Ausgaben für Ärzte, Kliniken und Medikamente. Und dann heißt es: "Die DAK . . . zögert die notwendige Entscheidung nicht länger hinaus." Aha. "Das wussten wir schon", sagt Margit Klingenberg. "Uns hätte interessiert, warum die DAK monatlich acht Euro mehr verlangt - und andere nicht." Doch davon steht kein Wort in dem Schreiben. Dafür werden pauschale Werbefloskeln zur künftigen Versorgung bemüht wie "kompetente Beratung", "Zugang zu medizinischem Fortschritt" oder "neue Therapiemethoden".

Dass die Kasse den Zusatzbeitrag per Einzugsermächtigung abbuchen will, versteht die Rentnerin aus Pfaffenhofen (Landkreis Neu-Ulm). Das hält die Verwaltungskosten gering. Mehr als läppisch findet sie aber die Anreize: Die halbjährliche Zahlung von 48 Euro wird den 4,9 Millionen Beitragszahlern mit einem Euro Nachlass schmackhaft gemacht. Sogar drei Euro dürfen sie behalten, wenn sie die jährlich fälligen 96 Euro auf einen Schlag begleichen. Und bei einer kostenlosen Auslandsreise-Krankenversicherung als Dreingabe stellt sich Margit Klingenberg die Frage, in welcher Finanzklemme die Kasse steckt. Rentner zahlen sonst pro Jahr 14,20 Euro dafür, der Rest die Hälfte. Dass unter den Einsendern der Einzugsermächtigungen auch noch Wellnessreisen verlost werden - gestiftet vom DAK-Partner "GesundAktivReisen GmbH" - löst bei dem Rentnerpaar nur noch Kopfschütteln aus.

Seit 59 Jahren ist Margit Klingenberg ihrer Kasse treu. "Es geht uns auch nicht um die acht Euro. Die können wir bezahlen", sagt sie. Von einer Institution, die Beiträge treuhänderisch verwaltet, hätte sie aber nachvollziehbare Gründe für den Zuschlag erwartet. "Wenn die Kasse mit dem Geld, das die Mitglieder zahlen, nicht auskommt, muss sie offenlegen, was sie wofür ausgibt. Sonst gleicht die Pflichtversicherung einem Fass ohne Boden."

http://www.swp.de/reutlingen/nachrichten/politik/art4306,362209



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