Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder (Gesetzliche Krankenkassen)
bei allem Konkurrenzdruck und Verwaltungskosten... Je mehr Mitglieder diesen Kassen davonlaufen, desto größer werden doch auch deren Personalprobleme. Jetzt könnte man sagen: Selbst Schuld, Personal abbauen ect. Aber denkt doch bitte auch mal daran, dass hinter jedem "Personal" ein persönliches Schicksal steckt. Z.B ein Familienvater, eine alleinerziehende Mutter , eine Halbtagskraft (die schon versetzt wurde und deren Fahrzeit schon fast der Arbeitszeit entspricht). Morgen könnte auch Euer Job wegrationalisiert werden, wenn Euer Unternehmen umstrukturiert....
Wegfallende Arbeitsplätze bei den einen Krankenkassen werden durch neue Arbeitsplätze bei anderen Krankenkassen vielfach kompensiert. Die IKK direkt, deren Mitgliederzahl innerhalb des letzten Jahres um 75 % gestiegen ist, will ihre Mitarbeiterzahl verdoppeln - wie in dem eingangs veröffentlichten Artikel aus der "Wirtschaftswoche" dargelegt. Und überregionale Mobilität wird heutzutage von jedem Arbeitnehmer verlangt - soweit es sich bei den angebotenen Jobs um längerfristige berufliche Perspektiven handelt (für nur kurzzeitig befristete Aushilfsjobs gilt dies natürlich nicht).
Und btw... ich war kürzlich in der TK-Geschäftsstelle in Duisburg. Selten habe ich mich in dememotionaskalten blaugrauen Raum, in dem runtergekommenen Haus und der ewig langen Schlange vor mir, so unwohl gefühlt wie an diesem Tag....
Ich kenne bereits mehrere TK-Geschäftsstellen von innen (Bonn, Heidelberg) und kann absolut nichts Negatives über meine dortigen Erfahrungen berichten.
Viele Versicherte können mit Internet, Mail, Fax und Telefon ihre Dinge regeln. Andere und Ältere unter Umständen nicht. Wenn man jung und gesund ist, ist das alles so easy und nur der Preis zählt. Wenn man dann mal krank wird, zählen andere Sachen. Das sollte man auch bedenken.
Es reicht doch vollkommen, wenn - wie bei TK, GEK oder KKH - das Geschäftsstellennetz auf die größeren Städte beschränkt ist. In die nächstgrößere Stadt fährt Jede(r) gar nicht so selten - ganz abgesehen davon, dass mittlerweile auch viele Ältere aus gänzlich alltagspraktischen Gründen online sind (schon allein wegen ihrer abnehmenden Mobilität auf Grund zunehmender körperlicher Einschränkungen) und das Internet nicht zuletzt auch für Behinderte erhebliche Kommunikationserleichterungen mit sich gebracht hat. Sprich: Gerade für gewisse "Problemgruppen" sind moderne Kommunikationsmittel heutzutage vielfach geradezu unverzichtbar.
Gruß
Elgin