Re: Bürgerversicherung (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Dienstag, 12.08.2003, 11:18 (vor 7772 Tagen) @ summ

In der GKV gibt es gleiche Leistungen bei individuell einkommensabhängigen Beiträgen - d. h. Besserverdienende zahlen einen Solidarbeitrag. Dieser wird jedoch derzeit durch die Beitragsbemessungsgrenze beschnitten - einer von mehreren Gründen für die heutigen Finanzprobleme der GKV!

Gewerkschaften sind keine Blockierer - sondern vertreten die berechtigten Interessen von abhängig Beschäftigten, Erwerbslosen, Kranken und RentnerInnen nach existenzsichernden Einkommen und sozialer Absicherung gegenüber der unbegrenzten Profitorientierung der Arbeitgeber, gegenüber überdurchschnittlich Vermögenden und der mittlerweile einseitig neoliberalen (d. h. arbeitnehmer- und sozialfeindlichen) Politik! Anscheinend sind Ihnen diese Aspekte nicht wichtig - denn sonst wären Sie nicht ausgetreten!

Ich hoffe sehr, dass Sie nicht unverhofft in eine soziale Notlage geraten (abgesehen von "Beamten auf Lebenszeit" hat heutzutage niemand mehr einen sicheren Job, die unbegrenzte Ausbeutung der Arbeitgeber ruiniert auf Dauer die eigene Gesundheit, und gerade Nicht-Gewerkschaftsmitglieder sind wegen fehlender Tarifbindung noch stärker von Niedriglöhnen betroffen als Gewerkschaftsmitglieder) - denn dann bin ich sehr gespannt darauf, wie Sie ohne solidarische Unterstützung damit klarkommen (Ersparnisse sind nicht unbegrenzt verfügbar, bei Langzeitarbeitslosigkeit - die heutzutage jeden treffen kann, vor allem Ältere und gesundheitlich Eingeschränkte - vom Arbeits- und Sozialamt rigide auf die Arbeitslosen- und/oder Sozialhilfe angerechnet, über eine Privatisierung des Krankengeldes wird derzeit diskutiert, und FrührentnerInnen müssen heutzutage erhebliche Rentenabschläge hinnehmen).

Gruß
Elgin


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