Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? (Private Krankenversicherungen)
Hallo Ponchik,
Ich kann mir ziemlich genau ausrechnen, dass ich bis zur Pensionierung (25 Dienstjahre) noch ca. 45% der letzten Bezüge erdienen kann.
Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich meinte, wie hoch die Bezüge bei einer Frühpensionierung z.B. 1 Jahr nach Beginn der Beamtentätigkeit sind (oder nach 3 oder 5 Jahren Beamtentätigkeit). Die PKV-Beiträge bleiben dann trotz niedriger Einnahmen gleich hoch.
Als Beamter oder Pensionär nicht. Nur als Arbeitnehmer/Angestellter unter 55 Jahre kann man in die GKV zurück.
OK, das war mir nicht bewusst, d.h. der Einzige weg wäre eine "Entbeamtung" und eine mind. einjährige Tätigkeit als Angestellter unterhalb der Einkommensgrenze - hhmm nicht unmöglich/ undenkbar aber doch eher unwahrscheinlich
Bei einer unwahrscheinlichen "Entbeamtung" wären für die Zeit zwischen "Entbeamtung" und Beginn einer Angestelltentätigkeit deutlich höhere PKV-Beiträge zu zahlen (Wegfall der Beihilfe). Wenn man als Angestellter über der Versicherungspflichtgrenze verdient (2011: 49500 Euro jährlich), bleibt man weiter in der PKV (aber Wegfall der Beihilfe).
Gesetzliche Rente werde ich auch bekommen, habe schließlich schon 12 Jahre eingezahlt ... Ich nehme an die GRV zahlt 7,3% zu den Beiträgen, die auf die gesetzliche Rente fällig werden (?)
Ja, 7,3% der Bruttorente (für GKV- oder PKV-Versicherte).
§ 106 SGB VI
Ganz wichtig finde ich den Punkt, dass die PKV nach dem Einreichen der Rechnung prüft, wss notwendig war. Dann kann man an der bereits erhaltenen Behandlung an sich aber nichts mehr ändern.
Das finde ich auch schwierig, wobei ich für meine chronische Geschichte eigentlich immer die gleichen Verordnungen habe, das könnte man ja im Vorfeld abklären.
In der Medizin gibt es auch Fortschritte: Wenn man jetzt 40 Jahre zurückschaut, hat man vielleicht eine Idee, was sich in den nächsten 40 Jahren verändern könnte. Das ist sehr theoretisch, aber m.E. auch ein Aspekt der beim Vergleich GKV-PKV eine Rolle spielen kann.
Wie gesagt, meine Wechselabsicht ist weder aus Unzufriedenheit mit der GKV noch aus elitären Gedanken motiviert, sondern rein aus finanziellen, denn nach meiner Überschlags-Berechnung (GKV mittelfristig bei mind. 22%, Steigerung PKV 6% pro Jahr) zahle ich allein bis zur Rente ca. 150.000 EUR mehr Beitrag wenn ich in der GKV bleibe (!). Auch als Renter/ Pensionär müsste ich dann den vollen Beitrag selbst zahlen.
In der GKV muss man die Änderungen de Beitragssärtze und der BBG berücksichtigen. In der PKV ist ein Durchschnittswert wenig aussagekrafätig. Wenn möglich, die Versicherungsberaterin nach den Steigerungsraten für die ins Auge gefassten Tarife befragen. Viele Vergleichsprogramme haben das für die letzten 10-20 Jahre gespeichert. Es ist möglich, dass Tarife mit Öffnungsklausel für Beamte von Beitragssteigerungen besonders betroffen sind.
Die Alternative beihilfekonformer Basistarif macht brächte nochmal ca. 30.000 Ersparnis bis zum Renteneintritt, aber die auch hier im Forum geäußerten Bedenken insb. was die Behandlungsbereitschaft von Ärzten angeht macht mich etwas skeptisch - wobei ich keineswegs auf Privatärzten bestehe
Für Ärzte, die Kassenpatienten auf Karte behandeln, gibt es sehr genaue Regeln. Die Kassenärztliche Vereinigung muss sicherstellen, dass es behandlungsbereite Ärzte gibt.
Patienten in einem normalen PKV-Tarif werden immer behandlungsbereite Ärzte finden (höheres Arzthonorar).
Patienten im Basistarif haben sehr oft Probleme, Ärzte zu finden: niedrigeres Honorar; hohes Risiko, dass Privatrechnung nicht gezahlt wird; kein höheres Honorar bei komplizierten Fällen; vermutlich auch häufiger Kürzungen bei de Erstattung durch die Versicherung und dann Beschwerden des Patienten beim Arzt über nicht notwendige Leistungen
Den Punkt mit einer fehlenden späteren Wechselmöglichkeit in eine andere PKV finde ich noch wichtig. Man begibt sich praktisch freiwillig in ein Monopol. Fiktive Beispiele aus anderen Bereichen:
- ich beziehe mein Heizöl bis zum Lebensende nur von einem bestimmten Händler mit dem ich einen Exklusiv-Vertrag schließe und jetzt aktuell 500 Euro pro Lieferung spare. Über die zukünftigen Preise wurde aber nichts festgelegt. Eine Kündigungsmöglichkeit gibt es nicht. Mit Kündigung kann ich also bei Unzufriedenheit nie drohen. Jetzt ist die Frage, wie wahrscheinlich ist es, dass der Händler in 10 Jahren immer noch 500 Euro günstiger sein wird? Man kann das Beispiel auch mit Diesel von der Tankstelle durchdenken.
Zusatzfrage: Warum ist noch kein Heizölhändler oder keine Tankstellenkette auf diese Idee gekommen? Vielleicht weil sich kein Kunde darauf einlassen würde?
Ich weiß auch nicht, wie ich mich in deiner Situation entscheiden würde. Aber ich weiß, dass es viele Bereiche gibt, die man schnell übersieht (bzw. die von Beratern übergangen werden).
Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung!
Gruß
RHW
gesamter Thread:
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 20:41
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 22:18
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 22:35
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 22:45
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 22:58
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:08
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:22
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:23
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:29
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:35
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? - Ponchik, 20.06.2011, 23:42
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? - Ponchik, 24.10.2011, 23:33
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:35
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:29
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:23
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:22
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:08
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 22:58
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 22:45
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? - Gastschriber, 20.06.2011, 22:44
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? - Ponchik, 21.06.2011, 00:09
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 22:35
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
ratte123,
20.06.2011, 22:26
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 22:38
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:08
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:46
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:54
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
22.06.2011, 00:01
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
22.06.2011, 08:03
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
22.06.2011, 22:13
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
RHW,
10.12.2011, 09:44
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
10.12.2011, 21:56
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
RHW,
10.12.2011, 22:43
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
11.12.2011, 00:14
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
11.12.2011, 09:55
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
11.12.2011, 16:18
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? - Joachim Röhl, 11.12.2011, 18:47
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
11.12.2011, 16:18
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? - RHW, 11.12.2011, 10:06
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
11.12.2011, 09:55
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
11.12.2011, 00:14
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
RHW,
10.12.2011, 22:43
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
10.12.2011, 21:56
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
RHW,
10.12.2011, 09:44
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
22.06.2011, 22:13
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
22.06.2011, 08:03
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
22.06.2011, 00:01
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 23:54
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:46
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 23:08
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Ponchik,
20.06.2011, 22:38
- Verbeamtung mit chronischer Vorerkrankung - warum PKV? -
Joachim Röhl,
20.06.2011, 22:18