Re: PKV: Die Qual der Wahl... (Private Krankenversicherungen)

bernd v., Freitag, 25.05.2007, 20:55 (vor 6392 Tagen) @ Exxxpert

Lieber Robert,

sie leben aber auch in einer Scheinwelt! Sie sind sicher noch sehr jung und da schreibe ich es mal ihrer jugendlichen Naivität zu. Die Nachteile einer PKV hat man Ihnen bei den vielen Vertriebsschulungen sicher nie genannt und sie haben sicher auch noch keinen Ihrer Kunden nach 30 Jahren wieder getroffen, um mal zu sehen wie toll er mit Ihrer Empfehlung (PKV) zufrieden ist. Ich sage auch nicht, dass eine PKV schlecht ist, doch man muss wissen worauf man sich einlässt. Das Helmut Kohl, Xavier Naidoo u.a. (Nicht-Normalbürger) in der PKV sind ist nachvollziehbar, die Könnten sicher auch finanziell auf eine Krankenversicherung verzichten. Ich könnte Ihnen auch viele Prominente nennen die in der GKV sind, doch das bringt nix.
Das man solchen Leuten wie Ihnen nicht glauben sollte, zeigt schon ihr hier geführter Kampf pro PKV oder besser Debeka. Nochmal zu Verwaltungskosten, Fakt ist diese sind in der „guten“ PKV mehrfach höher als in der „schlechten“ GKV, also wird mehr von den Beitragsgeldern ausgegeben und fehlt bei der Leistungserbringung! Wie man der Debeka glauben kann sieht man an der popagierten Zahl 1,6% Verwaltungskosten, doch schon die von mir aus dem Geschäftsbericht genannten Zahlen zeigen die Verlogenheit IHRER Debeka. Und ob die Verwaltungskosten bei der Debeka im Verhältnis PKV allgemein niedrig sind, ändert an der Tatsache nichts, dass Sie trotzdem sehr hoch sind. Und weiter Verlogenheit: Wissen Sie wie viele ich schon bei mir zur Beratung hatte mit dem PKV-Angebot des Vertreters: Tarif A 100% ärztl. Behandlung usw. Endpreis 50% des GKV-Preises und dann haben wir uns mal die Tarifbedingungen angeschaut und dann waren 100% schon mal nur 100% wenn Steigerungsfaktor bis 2,3, doch jeder Chefarzt (das ist doch immer der PKV-beworbene Arzt für PKV-Patienten) nimmt fast immer 3,5 – also übernimmt die PKV nur 65% der Kosten, dann Hilfsmittel (geschlossener Katalog) da wird einem Angst, wenn man weiß (ist klar sie wissen es nicht), was da alles notwendig sein KANN und was das kostet. Kuren oft Fehlanzeige. Sie versichern ja alle unter der Maßgabe dass er ein Normalbürger ist und man sicher nur höchstens eine Reha im Leben braucht, der Normalbürger braucht auch keinen Elektrorollstuhl etc. Das Problem ist aber, dass Sie keinem garantieren können, ob er sein Leben lang Normalbürger bleibt und was ist dann …??? Da sind sie sicher wieder hilfsbereit zur Stelle um alle Anträge beim Sozialamt zu stellen?! Ihnen fehlt wirklich noch viel zu einem guten, fachmännischen und fairen PKV-Vertreter. Eine Krankenversicherung ist die elementarste Versicherung eines Menschen und diese schließt man nicht ab in der Hoffnung „es wird schon gut gehen“ nur weil einem der Vertreter das Best-Of-Szenario vorspielt, sondern hier sollte man auch das Worst-Case-Szenario vor Augen haben. Wissen Sie warum ich so gegen PKV bin? Ein guter bekannter meiner Frau (Geschäftsführer einer 200 Mann-Firma, sehr gutes Einkommen) war immer total von seiner PKV begeistert, was er da die ganzen Jahre an Geld gespart hat usw….! Vom Tag der Diagnose Darmkrebs hat er noch sieben Jahre gelebt, in der Zeit hatte er zwei Reha´s (natürlich selbst bezahlt), die kleine „Intensivstation“ die das letzte Jahr neben seinem Pflegebett stand, hat das Sozialamt bezahlt! Ein rechtskräftiges Urteil seiner 2 Prozesse gegen seiner PKV hat er nicht mehr erlebt! Natürlich, das ist nicht der Normalfall und genau weil er auch glaubte er wird zeitlebens der Normalfall auf der Sonnenseite des Lebens sein, ist er auch zur PKV! Ich weiss sie werden jetzt wieder ein paar Details raussuchen und sagen bei Debeka anders etc., doch das ändert nix daran, dass keiner (weder Sie noch ich) weiss, ob man Normalbürger auf Dauer ist! Was zahlt ein Debeka- versicherter 75jähriger in einem Volltarif mit Anspruch Reha, voller Hilfsmittelkatalog wie GKV, Anspruch häusl. Krankenpflege, volle Leistung Psychotherapie, keine Selbstbeteiligung etc (alles GKV-Standard) ??? ich weiss so einen Tarif gibt es garnicht! Warum? … vielleicht unbezahlbar??? In der GKV bezahlt der 75jährige mit 1500 EURO Rente ca. 105 (in Worten EINHUNDERTFÜNF) EURO (+Zuschuss RV-träger 105 EUR) und die PKV musste vom Gesetzgeber gezwungen werden ab 65 einen „Standardtarif“ anzubieten, der bei weitem nicht das oben genannte enthält für höchstens den HÖCHSTBeitrag der GKV ca. 500 EUR (abzüglich Zuschuss RV-Träger 105 EUR).
Zum Schluss dazu ZITAT „Wenn die gesetzlichen so gut wären , dann hätten sie in der Vergangenheit mit sicherheit Rücklagen bilden können. Außerdem wären keine Gesundheitsreformen von nöten.“ – das zeigt SIE HABEN VOM SYSTEM GKV NULL AHNUNG.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum