Re: PKV: Die Qual der Wahl... (Private Krankenversicherungen)

bernd v., Donnerstag, 24.05.2007, 06:53 (vor 6393 Tagen) @ Thomas

@robert - amüsant, typisch Versicherungsvertreter-Floskeln zur Verdummung der Leute. Lesen Sie doch mal den Geschäftsbericht IHRER DEBEKA selbst nach, da bekommen Sie selbst den Beweis, dass die Verwaltungskosten der PKV (hier Debeka) deutlich höher als der GKV (hier Barmer) sind. Lt. Debeka Lt. Debeka Unternehmensdaten 2005: Verwaltungskostenquote: 1,6 % ABER die wahren Fakten liest man dort lieber selbst nach:
2004
laufende Beiträge der Debeka – Krankenversicherungs 3628 Mio. EUR Persönliche Aufwendungen (Provisionen/Löhne/Gehälter/SV-Abgaben etc.) 312 MIO EUR- Entspricht 8,6 %
Jedoch sind das nur die persönlichen Aufwendung, dazu kommen noch Kosten für Geschäftsräume/Energie/Telefon/Sachanlagen (wie Büroausstattung,Dienstwagen etc), Werbung etc..

Barmer
laufende Beiträge der Barmer 15493 Mio. EUR
Verwaltungskosten 1001 Mio. EUR davon Persönliche Aufwendungen (/Löhne/Gehälter/SV-Abgaben etc.) 834 MIO EUR
Also die Barmer hat 4,3 mal so hohe Einnahmen gegenüber der Debeka KV aber nur 2,6 mal so hohe persönliche Verwaltungskosten wie die Debeka. Zieht man bei der Barmer noch die erstatteten Verwaltungskosten 134 Mio. (für Arbeiten für andere Versicherungsträger wie Rentenversicherung und Arbeitsamt) ab gibt die Debeka pro eingenommenen Beitrags-EURO doppelt soviel (+90%) für persönliche Verwaltungskosten aus wie die Barmer und diese hat schon mit die höchsten Verwaltungskosten der GKV. Und dies noch mit dem hintergrund, dass die Barmer ein deutlich schlechteres Risiko versichert wir die Debeka.
Das sind nur mal die selbst bei Debeka und Barmer zu recherchierenden Zahlen und hier noch eines drauf (Quelle BMG 2005):
Während in der GKV
im Jahr 2004 die Verwaltungskosten monatlich
mit 9,60 Euro pro Versicherten zu Buche schlugen,
waren es in der PKV 31,40 Euro - also mehr als das
Dreifache. Von 100 Euro Beitragsgeldern fließen
in der GKV über 94 Euro an medizinischen Leistungen
zurück, in der PKV sind es nur noch
87 Euro.

So nun leben Sie weiter in Ihrer Traumwelt der effizienten PKV und berufen Sich auf die Testzeitschriften, ach ja Finanztest 12/06 sagt zu PKV: Test: Private Krankenversicherung lohnt sich für die meisten nicht
14.11.2006 10:01
Berlin (dpa) - Der Abschluss einer privaten Krankenversicherung
lohnt sich laut Zeitschrift «Finanztest» finanziell nur für bestimmte
Berufs- und Altersgruppen. Ein entsprechender Vergleichstest wurde am
Dienstag in Berlin vorgestellt. Demnach sei ein Privatversicherung
für Beamte und ihre Familien dauerhaft günstiger als die gesetzliche.
Alle anderen müssten auf lange Sicht mehr bezahlen. Ausnahme: gut
verdienende, junge Männer, die keine Familie versorgen müssten. Sie
hätten eine realistische Chance, auf Dauer geringere Beiträge zu
bezahlen, ergab die Untersuchung der Stiftung Warentest.

Auch die geplante Gesundheitsreform werde an dieser Situation
nicht viel ändern. Deshalb warnt die Zeitschrift vor einem schnellen
Eintritt in eine private Versicherung. Zwar solle der Wechsel in
Zukunft einfacher werden, doch könnten im Zuge der Reform nach
Angaben der Branche die Beiträge bei einzelnen Versicherten um mehr
als ein Drittel steigen. Im Alter müssten Versicherte - auch ohne die
Gesundheitsreform - deutlich höherer Beiträge zahlen als beim
Eintritt. Deshalb müssten Privatversicherte Rücklagen haben, um dann
nicht auf Leistungen verzichten zu müssen.

Dennoch gebe es gute Gründe, trotz der höheren Kosten in die
private Krankenversicherung zu wechseln. So böten die privaten
Versicherer über die Möglichkeit, sich über Tarifbausteine den
Versicherungsschutz zusammenzustellen, die besseren Leistungen.

Laut «Finanztest» bieten derzeit rund 40 Gesellschaften eine
private Krankenversicherung an. Ein Anbieter wurde mit «sehr gut» und
vier mit «gut» bewertet. Vier weitere erhielten das Urteil
«mangelhaft». Getestet wurden insgesamt 344 Angebote verschiedener
Versicherungen. Die Beiträge reichen für ein 35 Jahre alten
Selbstständigen von 274 bis 536 Euro im Monat und für einen
Angestellten von 264 bis 536 Euro. Für den Test wurde das aktuelle
Preis-Leistungsverhältnis und die Beitragsentwicklung der vergangenen
acht Jahre untersucht.

und die Ergebnisse dort:
Tarife für angestellte Männer
HUK 1. Platz – sehr gut
Debeka 11. Platz – befriedigend

Tarife für angestellte Frauen
HUK 2. Platz – gut
Debeka 11. Platz – befriedigend

Tarife für selbstständige Männer
HUK 2. Platz – gut
Debeka 12. Platz – keine Bewertung der Beitragsentwicklung möglich, da Tarif noch „zu jung“


Tarife für selbstständige Frauen

HUK 1. Platz – sehr gut
Debeka 13. Platz – keine Bewertung der Beitragsentwicklung möglich, da Tarif noch „zu jung“


Tarife für männliche Beamte mit 50 Prozent Beihilfe

HUK 2. Platz – sehr gut
Debeka 7. Platz – gut

Tarife für Beamtinnen mit 50 Prozent Beihilfe

HUK 2. Platz – sehr gut
Debeka 7. Platz – gut


Soviel dazu von mir.


Die Leistungsbearbeitungskosten sind in den Verwaltungskosten der GKV enthalten. In der PKV werden diese Kosten als Schadensabwicklungskosten zu den Leistungsausgaben gezählt und nicht getrennt ausgewiesen


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