Re: Frage an KK Experten (private Krankenkasse) (Private Krankenversicherungen)
1. Gesundheitssoli
Ein Gesundheitssoli ist von allen zu zahlen, also auch den GKV-Versicherten. Da dieser als Aufschlag auf das Einkommen oder auf die Einkommenssteuer geplant ist, ist dieser (im letzten Fall sogar sehr stark) einkommensabhängig.
Da ein Gesundheitssoli keine Versicherungs-, sondern eine Steuerleitsung darstellen würde, muss kein Geld davon für die PKV-Versicherten, ja sogar für deren Kinder abgeführt werden.
Deshalb würden die Menschen mit hohem Einkommen, von denen die Politik annimmt, dass Sie in der PKV sind, mit dem Zuschlag belastet, die Beiträge der GKV-Mitglieder würden um ca. 2 Prozentpunkte fallen.
Auf die kleinen Beamten, die ja auch PKV-versichert sind, hätte dies wenig Auswirkungen, da diese wenig Steuern zahlen.
Resultat einer derartigen Aktion wäre eine Verbilligung der GKV, keine Verteuerung der PKV, aber eine stärkere Besteuerung ca. der Hälfte der PKV-Versicherten. Die andere Hälfte sind nämlich Beamte unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze und schlecht verdienende Freiberufler, die von einer Bürgerversicherung à la SPD teilweise sogar finanziell profitieren würden.
Also wäre ein Gesundheitssoli keine Gefahr für die PKV, allein die GKV wäre wettbewerbsfähiger, da billiger. Auch würde der Arbeitgeberanteil auch für PKV-Versicherte um ca. 1 Prozentpunkt sinken, was also ca. 36 Euro mehr im Monat für ältere PKV-Versicherte oder PKV-Versicherte mit Kindern bedeutet.
2. Ärztestreik der niedergelassenen Ärzte
Hier handelt es sich nicht um einen Streik gegen die PKV-Gebührenordnung GOÄ/GOZ/GOP sondern gegen den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) der GKV. Dieser bedeutet durch Büdgetierung z.Z. nur noch ca. 10% bis 25% der Vergütung eines Privatpatienten. Damit sind viele Ein-Mann-Praxen nicht überlebensfähig.
Also kein PKV-, sondern ein GKV-Problem!
3. Streik des Kankenhauspersonals
Ambulant gilt das unter Nr. 2 gesagte. Stationär reichen die Fallpauschalen (DRG) der GKV nicht mehr aus. Dieses System verwendet auch die PKV, zusätzlich zahlt diese - je nach Tarif - auch noch den Chefarzt. Die Chefarztrechung nach GOÄ muss allerdings wegen der Doppelbezahlung DRG+Chefarztrechnung um meist 25% gemindert werden.
Sollten die GKVen die DRGs erhöhen wollen, träfe dies auch die PKV. Diese könnte jedoch auf eine höhere Minderung der GOÄ-Chefarztrechnung dringen!
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- Frage an KK Experten (private Krankenkasse) -
Bernd50,
29.03.2006, 23:56
- Re: Frage an KK Experten (private Krankenkasse) -
Thomas,
30.03.2006, 02:29
- Re: Frage an KK Experten (private Krankenkasse) - Bernd50, 30.03.2006, 17:45
- Re: Frage an KK Experten (private Krankenkasse) -
Petra,
29.05.2006, 12:02
- nachtrag -
Petra,
29.05.2006, 12:52
- Re: nachtrag -
Thomas,
29.05.2006, 15:26
- Re: nachtrag -
Petra,
29.05.2006, 21:59
- Kurze Anmerkung -
Sora,
30.05.2006, 10:42
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Thomas,
30.05.2006, 19:09
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Thomas,
30.05.2006, 19:15
- Re: Kurze Anmerkung - Petra, 04.06.2006, 10:35
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Thomas,
30.05.2006, 19:15
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Petra,
04.06.2006, 10:28
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Thomas,
04.06.2006, 22:44
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Thomas,
04.06.2006, 22:51
- Re: Kurze Anmerkung - Petra, 05.06.2006, 18:42
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Thomas,
04.06.2006, 22:51
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Thomas,
04.06.2006, 22:44
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Thomas,
30.05.2006, 19:09
- Kurze Anmerkung -
Sora,
30.05.2006, 10:42
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Petra,
29.05.2006, 21:59
- Re: nachtrag -
Thomas,
29.05.2006, 15:26
- nachtrag -
Petra,
29.05.2006, 12:52
- Re: Frage an KK Experten (private Krankenkasse) - Irene50, 26.08.2006, 09:26
- Re: Frage an KK Experten (private Krankenkasse) -
Thomas,
30.03.2006, 02:29