Re: Frage zum Osttarif (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Montag, 17.11.2008, 15:54 (vor 5855 Tagen) @ Ulrike

Dass die Kopfschadensquoten in Ostdeutschland niedriger ist, liegt einerseits an den Tarifen, andererseits an den wenigen Großstätdten im Vergleich zum Westen und nicht nur an der medizinischen Infrastruktur. Würde man die Kopfschadensquoten für ähnliche Sozial- und Bevölkerungsstrukturen im Westen aufmachen, käme man sicherlich auch auf niedrigere Zahlen als der Westdurchschnitt.
Außerdem sind die Ärzte im Osten natürlich durch die Macht des Faktischen der gedeckelten Ostarife über die Jahre hinweg konditioniert worden. Wer will sich schon die wenigen Privatpatienten mit einer 3,5-er Rechnung vergraulen. Zumal 3,5 auch im Westen außerhalb der Unikliniken und der Hochpreiszentren wie z.B. München im ambulanten Bereich nicht sehr häufig abgerechnet wird.

Und nun zur Altersrücklage: Das Arztgeh- und Abrechnungsverhalten wird sich in 25 Jahren sicherlich geändert haben, außer der Osten geht weiterhin kollektiv in Osttarife und die Ärzte können nicht mehr abrechnen. Allerdings gibt es auch Westtarife, die ähnlich viel/wenig leisten wie die Osttarife, diese sind aber meist etwas teurer. Insofern besteht schon die Gefahr einer zu geringen Altersrücklage.

Auf jeden Fall sollte man sich der Gefahr und v.a. auch der Gefahr, nur mit Risikoprüfung in den Westtarif zu kommen, bewusst sein. Den Rest entscheidet jetzt der Geldbeutel und die Lücke muss er dann halt in 20 Jahren decken.


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