Re: Wechsel PKV nach GKV mit 57 Jahren (Krankenkassenrecht)

misterX, Dienstag, 10.11.2009, 09:04 (vor 5491 Tagen) @ Shoppingqueen

@ shops - völlig korrekt!

Jeder halbwegs kompetente GKV-MA weißt mindestens auf das Risiko der höheren PKV-Beiträge im Alter hin. Dies wird dann meißt negiert, weil der PKV-Vermittler etwas von Altersrückstellungen erzählt hat, doch jeder der etwas Ahnung hat weiß, das 1. der Gesetzgeber die PKV dazu gezwungen hat und 2.diese es nur im nötigsten Maße tun um ihrer Pflicht nachzukommen. Doch wer glaubt sich mit 30 für 150 EUR voll in der PKV zu versichern und diesen Beitrag auch als Rentner erwartet, ist ein wahrer Träumer.

Gerade diese kleine Rückkehrsperre mit dem 55. Lebensjahr die erst vor wenigen Jahren eingeführt wurde und der erschwerte Zugang für Arbeitnehmer über der Versicherungspflichtgrenze machen den PKVen schwer zu schaffen. Zum Jahreswechsel drohen deshalb quer durch die gesamte Branche seit Jahren die deutlichsten Erhöhungen in der PKV.

Das Problem liegt einfach darin, dass sich das falsche Klientel zur PKV hingezogen fühlt, dieses will eben (weil jung, gesund und u.U. keine Familie) Beiträge sparen. Doch genau dies geht i.d.R. auf Lebenszeit so gut wie nie auf. Und deshalb wollen die meißten dann wenn es zu teuer wird in die GKV zurück und jammern dann, dass man doch mal einen Fehler machen kann ...! NATÜRLICH kann man das, dann aber bitte auch SELBST dafür gerade stehen.

Das sich hier Hr. Röhl mit seinen polemischen und halbwahren Beiträgen dann als Retter der Armen die sich auf anraten seiner PKV-Vermittlerkollegen einmal geirrt haben aufspielt ist schon paradox, doch natürlich sind solche Leute den PKVen ganz recht, denn jeder der sich im Alter die Rückkehr in die GKV erschleichen kann, spart denen viel Geld und sie können weiter mit niedrigen Einstiegsprämien in Tarifen unter GKV-Niveau locken.

Da sind mir solchen PKV-Experten wie Thomas lieber, denn er weiß, dass eigentlich die Leute klassisch in die PKV gehören, die MEHR Geld für bessere Leistungen ausgeben wollen und nicht die Existenzgründer usw. die unbedingt an allen Ecken sparen wollen/müssen. Denn das diese Rechnung nicht aufgeht, sieht man genau an solchen Beiträgen wie hier von "Machito".

Aber als man Machito bei seiner letzten GKV auf das RISIKO PKV hingewiesen hat, wird er denen sicher gesagt haben, dass er schlauer ist und schon weiß was er tut. Doch nach paar Jahren kommt dan oft die Einsicht.

Generell wäre zu befürworten nach 5 Jahren PKV keinerlei Rückkehmöglichkeit in die GKV einzuräumen, dann wären die PKVen in spätestens 10 Jahren finanziell am Ende.

Und für alle nochmal zum nachrechen: Machito ist 57 zahlt monatlich 500 EUR und hat einen Selbstbehalt von 1600 EUR/Jahr. Ist er also mal krank und muss eine Woche ins Krankenhaus greift der volle Selbstbehalt von 1600 EUR -> dann kostet ihm die PKV monatlich ca. 635 EUR abzügl. eines riesigen AG-Zuschusses von 88 EUR macht das dann immer noch ca. 550 EUR wäre er in der GKV dann nur ca. 100 EUR. Nun sollte er mal seinen PKV-Vermittler von damals anrufen und fragen wie das möglich sein kann .....


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