Re: Regierung Lügt! (Gesetzliche Krankenkassen)

Thomas, (vor 7091 Tagen) @ Georg

Nach der Logik der zu senkenden Lohnnebenkosten darf die GKV nicht billiger werden, da auch die Rentner und die freiwillig Versicherten entlastet werden.
Da kann man mit einer Umverteilung der Gelder und einer Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge, die ja nur abhängig Beschäftigung entlastet, also keine Freiberufler und keine Rentner, mehr erreichen - zumindest glaubt das die Politik. Zugeben wird das ganze keiner - denn wer vergrault schon gern die Rentner als Klientel?

Und nun zur GKV und zur PKV. Mir ist es immer ein Rätsel, wieso alle ihr Heil in einer Einheitskasse, die möglichst viele schnell verrecken lässt, suchen. Vielmehr sollte man die wirklich lebensbedrohlichen Risiken besser absichern - nämlich so, wie die PKV das in ihren Toptarifen tut. Und ich meine hier nicht das Einbettzimmer und den Wahlarzt, sondern die Erstattung moderner Behandlungsmethoden, von Kernspin und in Deutschland noch nicht zugelassener Medikamente.
Doch das kostet. Wenn sich an diesen Kosten auch die PKV-Versicherten im Rahmen eines Risikokostenstrukturausgleichs beteiligen würden, ist dies richtig, da solidarisch.
Dass PKV-Versicherungen ebenso wie sparsame GKVen für die Fitnesskurse als Mitgliederbindungsinstrumente z.B. der AOKen zahlen sollen, die gerade die Behandlung mit modernsten, lebensrettenden Methoden gern ablehnen, da noch keine Zulassung erfolgt sei, ist jedoch nicht einzusehen.
Und dass moderne Medizin trotz sicher vorhandener Rationalisierungsmöglichkeiten nicht billiger werden kann, ist doch wohl klar.
Man hätte sich einfach mal wagen sollen, eine Selbstbeteiligung von mindestens 200 Euro pro Jahr bzw. max. 2% des Bruttos einzuführen und eine Anhebung der Kassenbeiträge um 2 Prozentpunkte durchzuführen. Mit dem Geld hätte man endlich einmal wichtige Leistungsbereiche erstattungsfähig machen sollen, für die noch nie oder nicht mehr geleistet wird. Dann wäre die GKV endlich einmal konkurrenzfähig gegenüber einem leistungsfähigen PKV-Tarif.

Dass so ein Top-Gesundheitssystem jedoch nicht paritätisch über die Lohnnebenkosten finanziert werden kann, ist wohl jedem außer den Nordkoreanern im DGB und Linkspartei-Anhängern klar. Doch allein der Mut fehlt - aus purer Angst vor dem Wähler.


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