Gespräch mit Thorulf Müller (Sozialpolitik)

GKVler, Freitag, 29.11.2013, 12:02 (vor 4013 Tagen) @ derKVProfi

Die Aussage, wonach Unfälle Privatsache sind und Ihre danach folgenden Aussagen zeigen, dass Sie zumindest dies nicht ausreichend durchdacht haben. Danach schreiben Sie, dass Sie Frauen und Kindern die Behandlungskosten nicht verweigern wollen. Und kommen mit der Aussage, wonach AG für berufliche Unfälle und AN für private Unfälle haften sollen. Anschließend schreiben Sie, dass Kinderunfälle von der BG abgedeckt werden (was falsch ist) und dass ich doch bitte nicht ins Detail gehen soll..... also sachlich und fundiert ist nach meiner Meinung was anderes

Mit diesen Sätzen disqualifizieren Sie sich für Diskussionen - das ist eine verzertrte Darstellung. Es mag sein, dass Sie das so wahrgenommen haben, aber es ist Fakt, dass ich das so nicht gesagt habe.


Ob sie es so gesagt haben, ist mir nicht bekannt. Fakt ist allerdings, dass Sie es genauso geschrieben hat - das kann jeder - auch Sie - nachlesen.

Zu den 10 Thesen, die ich hier "hingehämmert" haben soll:

Hier wurde meines Erachtens nienmals inhaltlich über den von mir geschrieben und von einem Dritten veröffentlichten Text, der diese Thesen ja schon beinhaltet hatte, diskutiert.

nun ja, eine inhaltliche Diskussion mit Ihnen scheint schwer zu sein, da Sie nun schon seit mehreren Beiträgen nicht mehr inhaltlich/sachlich, sondern nur noch persönlich argumentieren.

Insbesondere Sie waren es, der mit "an den Haaren herbeigezogenen" Aussagen und Kommentaren versucht hat meine Qualifikation in Frage zu stellen.

Nun ja, ich glaube Ihnen gerne, dass Sie ein Spezialist im Bereich PKV/Tarife etc. sind - wobei ich das nicht beurteilen kann, da mir selbst die entsprechende Fachkompetenz auf diesem Gebiet fehlt. Ich glaube Ihnen auch, dass Sie sich in der Vergangenheit mit dem Thema Gesundheit/Gesundheitspolitik/ Krankenversicherung beschäftigt haben.

Trotzdem bemerkt man, dass Sie im Bereich der Sozialversicherung bzw. Gesundheitssystem Lücken haben (Beispiele was ist "evidenzbasierte Medizin", Kostenübernahme im Zusammenhang mit Unfällen). Daher bitte ich Sie, bevor Sie Forderungen nach dem Ausschluss bestimmter Leistungen stellen, sich intensiver mit dieser Materie zu beschäftigen. Oder Sie bleiben bei Ihrem Fachgebiet PKV.

Sorry, aber Ihren Thesen 4-8, die sich mit diesen Themen beschäftigen, kann ich leider keine besondere Fachkenntnis entnehmen. Überzeugen Sie mich (und die anderen Leser hier) doch davon, dass es anders ist!

Und nachdem ich kich einma dazu äußere wollen Sie hier eine breit angelegte Diksussion führen - dann noch mit dem Stilmittel der Verzerrung und Verdrehung von Aussagen.

Ich habe nichts verzerrt und verdreht - sondern nur Ihre Aussagen kritisch hinterfragt. Leider haben Sie sich dann in Ihren eigenen Aussagen verfangen, dafür bin aber nicht ich verantwortlich.

Bevor Sie hier Forderungen nach dem Ausschluss von bestimmten Leistungen stellen, überprüfen Sie diese Forderungen doch mal. Was wollen Sie erreichen und was würden Sie erreichen?

z. B. kann ich mir nicht vorstellen, dass die fehlende Kostenübernahme von AU Bescheinigungen irgendeinen positiven Effekt für die GKV hätte, aber die Ärzte würden sich über die Mehreinnahmen freuen.

Die wegfallende Kostenübernahmen bei privaten Unfällen könnte sehr viele finanzielle Schwierigkeiten verursachen - stellen Sie sich mal vor, jemand stürzt bei Arbeiten am eigenen, kleinen Häuschen und verletzt sich ernsthaft am Kopf. Das bedeutet Kosten in locker fünfstelliger Höhe - ohne den Verdienstausfall. Wie soll diese Kosten ein normaler Arbeitnehmer tragen? Stellen Sie sich ein Kind vor, dass beim Spielen stürzt und sich einen komplizierten Knochenbruch zuzieht - auch hier sind die Kosten für Krankenbehandlung und Reha immens. Stellen Sie sich einen alten Menschen vor, der zu Hause stürzt und sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzieht.

Ähnliche Zustände wie den USA, wo die Gesundheit privatisiert ist, mag hier aber niemand. Und Zusatzversicherungen kann sich nicht jeder leisten. Das Problem haben wir bereits bei der Altersvorsorge.

Ich denke, Sie wollen auf die Diskussion von vor ein paar Jahren aufspringen, nach dem die Kosten von privaten Unfällen bei gefährlichen Tätigkeiten privatisiert werden sollten. Zum einen stellt sich hier aber die Frage, was denn genau gefährliche Tätigkeiten sind. Zum anderen sieht bereits heute der § 52 SGB V eine Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden vor. Das ist allerdings komplizierter als Ihre Forderung.

Sie möchten eine richtlinienorientierte "Versorgungsmedizin". Gleichzeitig lehnen Sie die Richtlinien vom Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen ab. Dann aber müssen Sie die Fragen beantworten, wer denn die Richtlinien erstellen soll und was Sie unter dem Begriff "Versorgungsmedizin" verstehen.

Sie lehnen auch die KVen ab. Wie schon geschrieben - ich bin auch kein Fan der KVen. Aber was soll denn die Alternative sein? Wie und über wen soll die Abrechnung zukünftig laufen? Wer soll entscheiden, welche Ärzte zu Lasten der GKV abrechnen dürfen? Und wie soll die Abrechnung erfolgen? Da gibt es bekanntlich verschiedene Alternativen - alle mit Vor- und Nachteilen.

Und vor allem: wie wollen Sie die Abschaffung der KVen politisch durchsetzen?

Prüfen Sie einfach mal Ihre Motivation!

wieso? was ist denn eigentlich Ihre Motivation?

Sorry, Sie bewegen sich nicht ganz auf meinem Diskussionsniveau!

dann kommen Sie doch mal auf mein Niveau herauf!

Ich kann in Ihrem Diskussionsstil nach wie vor "Stammtischniveau" erkennen: Man fordert lautstark irgendwas - und wenn jemand genauere Nachfragen stellt, fehlen die Antworten bzw. Argumente und man begibt sich auf die Ebene der persönlichen Angriffe.

Sachliche Diskussionen funktionieren anders.


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