Re: Debeka oder Bayerische Beamtenkrankenkasse? (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Dienstag, 19.08.2008, 16:56 (vor 5942 Tagen) @ nadine

Zuerst einmal stimmt etwas bei den Tarifbezeichnungen der Debeka nicht. Entweder Sie haben sich vertippt oder Sie sind falsch beraten worden - ich nehme mal an, es handelt sich um einen Vertipper:
Es muss WK70 heißen und nicht WK30:

Zu Ihrer Situation: Man sieht an Ihrem Bemessungssatz von 70%, dass höchstwahrscheinlich mindestens zwei Kinder haben.
Zum Tarif WK: Sie leben in einem Bundesland, in dem die Wahlleistung Zweibettzimmer und Chefarzt nicht beihilfefähig sind. D.h. Sie müssen hierfür 100% zahlen, bestehend aus P30 und WK70. Sie könnten auch gleich darauf verzichten, wenn Ihnen die GKV-Leistung mit den meiner Meinung nach unzureichenden DRG-Fallpauschalen reichen sollte, wie dies bei ca. 80% der Bevölkerung (=GKV ohne Zusatzversicherung und PKV ohne Wahlleistungen) der Fall ist. Dann würde die Debeka z.B. noch billiger durch den Tarif PW30 (W=Wegfall Wahlleistungen) und den kompletten Wegfall des WK-Tarifs. Auch würde dann der billigere BE2 reichen, wenn Sie zusätzlich auf den Heilpraktiker verzichten. Das wird dann superbillig, ist aber leider teilweise bei den Hilfsmitteln und v.a. bei der faktisch nicht versicherten Kur und Reha (=Debekaproblem) unter GKV-Niveau. Anschlussheilbehandlung zahlt die Debeka auf Kulanz, ebenso häusliche Behandlungspflege, Sie haben aber keinen Rechstanspruch!

Zur BBKK:
Diese Tarife versuchen, den Debeka-Schutz zu kopieren, decken teilweise erheblich mehr (nicht beihilfefähige Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen, Brillen, mehr Hilfsmittel im Haupttarif), etwas mehr (Kurtagegeld) oder auch weniger (stationäre Psychotherapie auf 42 Tage gedeckelt). Was komischerweise nicht versichert wird, ist das Einbettzimmer, das bei der BBKK anders als bei der Debeka ohne teure Verrenkungen im Tarifgebäude versicherbar wäre.

Also kurzum gesagt:
Ich weiß nicht so recht, was ich Ihnen raten soll, da ich den Eindruck nach Ihren Kommentaren habe, dass Sie primär wert auf einen günstigen Beitrag und weniger auf Leistung legen (deshalb wohl auch kein Angebot zum Einbettzimmer durch den Makler). Dann sollten Sie wohl die Kur-und Hilfsmittellücken (Deckelung Rollstuhl) der Debeka schlucken, daran denken, dass die Beihilfe hier ja 70% zahlt und Sie dann aus dem ersparten die 30% selbst zahlen. Und zudem sollten Sie im Krankenhaus ins Mehrbettzimmer gehen und auf den Chefarzt verzichten und den PW30+Z30+BE2 wählen. Dass man daran nicht stirbt, ist klar, ebenso wenig wie an der GKV.
Mir persönlich wäre das aber zu wenig!


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