Re: Barmer und TK mit tiefroten Zahlen (Gesetzliche Krankenkassen)

Gast 2, Donnerstag, 20.08.2009, 22:22 (vor 5575 Tagen) @ Gast

Herr Röhl zieht allerdings falsche Schlußfolgerungen.

Dass Herr Röhl private Versicherungen verkauft, wissen wir aus vorherigen Forumeinträgen.
1) Informieren Sie uns,Herr Röhl, wie die Privaten Kassen Zahlen kaschieren, wäre für das Forum sicherlich interessant.
Gesetzliche Kassen können das nämlich nicht, Einnahmen stehen fest, Stichwort Zuweisungen aus dem Gesundheitsfond

2) Die Bezeichnung "gesetzliche Grundversorgung" ist Unsinn. Die gesetzlichen Kassen bezahlen alle notwendigen Leistungen - also "Vollversicherung"

3)Herr Röhl weiss ganz genau, dass 1/3 aller Ausgaben der Krankenkassen auf die Behandlung im Krankenhaus draufgehen.
eine Streichung von Familienversicherung in Türkei, keine Bezahlung bei Extemsportarten... lösen das Problem nicht.
Übrigens müsste man die "Fußballer" dann als "Extremsportler" bezeichnen, da diese die mit Abstand höchsten Kosten der Freizeitsportler verursachen. Wer will das?

4)Schätzungsweise wurden im Jan 2009 "100.000 nicht krankenversicherte" geschätzt, die vorher bei den Privaten Kassen waren, und ihre Prämien nicht mehr zahlen konnten. Die "Privatversicherung" stellt also nicht die Lösung, sondern das Problem dar!

5) 1/3 der Bevölkerung der USA sind nicht krankenversichert schreibt Herr Röhl.
Grund: in den USA werden Risiken "privatisiert"
Fehlende "Versicherungspflicht", an der Krankenversicherung wird gerade bei der "unteren Mittelschicht und darunter" gespart.
Wollen wir in Deutschland eine solche Gesellschaft?
Abschaffung der Versicherungspflicht würde in Deutschland ganz schnell zu einer ähnlichen Situation führen.

Warum sieht Präsident Obama in der deutschen Versicherungspflicht ein nachahmenswertes Muster?

6) "Eigenverantwortung" sollte Unwort des Jahres werden.

Durch diesen Begriff wurden und werden, gerade von der FDP, gerne ZUSÄTZLICHE Belastungen für die Bürger verharmlost.

Sind wir doch so ehrlich und nennen das Kind beim Namen. zusätzliche Lasten müssen auch als solche genannt werden, zusätzliche private Zusatzversicherungen oder Barzahlung bedeuten zusätzliche Ausgaben!!!

Lösung- sicherlich radikal, aber mittel- und langfristig nicht vermeidbar:

-Abschaffung Beamtentum/Beihilfe/private Krankenversicherung nur zu 50%...
auch Beamte, Richter, Abgeordnete dürfen sich nicht aus der Solidargemeinschaft ausklinken

"Bürgerversicherung"

Alle Einnahmen der Bürger für Krankenkassenbeiträge heranziehen - Freibeträge für "normales" Einfamilienhaus...

Das dürfte uns "Luft verschaffen" für die nächsten 20 Jahre, um endlich eine Familienpolitik zu machen, die diesen Namen auch verdient.

Übrigens finde ich es seltsam, dass ein deutscher Minister nur weil er "gut aussieht" als geeignet für ein politisches Amt gesehen wird.
Mein Vorschlag: Wahlprogramme lesen, es lohnt sich...



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