Re: Barmer und TK mit tiefroten Zahlen (Gesetzliche Krankenkassen)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 20.08.2009, 09:51 (vor 5575 Tagen) @ löple

Alle Kassen ob gesetzlich oder privat haben zu kämpfen und der eine kaschiert seine Zahlen eben nur besser als der andere. Die Geschichte von der Kölner GBK, die diese Woche unter anderem wegen zwei Versicherten und über 26 Millionen Kosten für deren Medikamente (Bluterkrankheit) fast Pleite ging ist nur ein Warnzeichen. Habe im Berliner Bekantenkreis einen Kassenversicherten, der als Rheumatiker das aus dem chinesischen Hamsterhoden gentechnologisch gewonnene Medikament Enbrel® der Firma Weyhe in Spritzenform a 50mg bekommt. Kostenfaktor 1822€ pro Monat. Er selbst fühlt sich damit individuell ein bischen besser, als mit dem bisherigen für unter fünfhundert Euro. Sein Beitrag an seine Krankenversicherung der Rentner 68€.
Diese Gesellschaft hat sich dringend die Frage zu stellen, was sie in ihrer gesetzlichen Grundversorgung in Zukunft für jedermann überhaupt noch leisten will und was sie in die Hände der Privaten oder auch in Eigenverantwortung abgeben muß. Der wiederholte mehrwöchige stationäre Alhoholentzug mit einem Kostenfaktor ab 25000€ aufwärts, die Operations- und Rehabilitationskosten aufgrund Extremsportunfall oder die HIV-Erkrankung nach nachweislich ungeschützem Verkehr sind nur einige besonders herausleuchtende Beispiele. Viele andere Dinge wie die Familienversicherung oder sogar deren Ausdehnung auch auf Familienangehörige die beispielsweise im fernen türkischen Anatolien leben gehören sicher mit dazu. Wer hier von wildem Sozialdarwinismus spricht verkennt, daß als Alternative ein Gesundheitssystem wie in den Vereinigten Staaten schleichend kommen wird, wo ein Drittel der Bevökerung überhaupt nicht mehr versichert ist und eine Krankenversicherung eine good will Leistung des Arbeitgebers ist. Die Stellschrauben im Systen müssen geändert werden und niemand soll glauben, daß mit einer scheinbaren Versicherungspflicht ein Problem zu lösen ist. Auch jetzt im August gibt es weiterhin hunderttausende Nichtversicherte bundesweit. Sie führen ein Schattendasein, bezahlen die Ärzte weiterhin bar und versuchen nur nicht aufzufallen. Warnungen gibt es seit knapp 10 Jahren, http://www.psychotherapie.de/psychotherapie/politik/00032101.htm langfristig und nachhaltig wurde nichts geändert.


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