Re: Unterschiede in der ärztl. Behandlung bei GKV-Versicherten (Gesetzliche Krankenkassen)
Wie die Abrechnung bei ambulanten Ärzten funktioniert, habe ich selbst gelernt: Der Arzt reicht seine quartalsweise gesammelten Punkte (lt. EBM) bei seiner Kassenärztlichen Vereinigung ein, die - getrennt für Primär- und Ersatzkassen - den durchschnittlichen Punktwert ermittelt (die Geldsumme aus den eingegangenen Kopfpauschalen* wird durch die Anzahl der eingereichten Punkte geteilt). Meist liegt der Durchschnitts-Punktwert für die Ersatzkassen deutlich über demjenigen der Primärkassen.
Vorsorgeuntersuchungen und andere außerbudgetäre Leistungen werden gesondert vergütet, auch hier liegen die Vergütungen der Ersatzkassen meist über denjenigen der Primärkassen.
* Die Kopfpauschale wird von jeder einzelnen Krankenkasse in Verhandlungen mit den KVen festgelegt und nur für die beitragszahlenden Mitglieder gezahlt (für beitragsfrei mitversicherte Familienangehörige werden keine gesonderten Kopfpauschalen gezahlt), sie darf sich maximal um den jeweiligen Anstieg der Lohnquote erhöhen.
Erst ab dem Jahr 2009 ist eine Systemumstellung auf kassenunabhängige, feste EURO-Beiträge geplant. Schon jetzt gehen die Ärzte auch hiergegen auf die Barrikaden, weil nach aktueller Gesetzesplanung die Budgetierung auch im neuen System beibehalten werden soll.
Gruß
Elgin