auch privaten Kassen droht Beitragsexplosion (Gesetzliche Krankenkassen)

GKVler, Mittwoch, 29.09.2010, 18:47 (vor 5169 Tagen) @ Joachim Röhl

hier noch ein aktueller Focus-Bericht über Wechsel von der GKV zur PKV....

Artikel aus dem Focus zum Thema Private Krankenversicherung

Zitate zum Thema "die privaten Kassen haben auch mit Beitragssteigerungen zu kämpfen"

Zwar bildet die private Krankenversicherung sogenannte Alterungsrückstellungen, die Beitragsschübe im Alter verhindern sollen. Diese Summen reichen aber nicht aus, um die Prämien in der PKV langfristig stabil zu halten.

„Jährliche Steigerungen von sechs bis zehn Prozent sind keineswegs unüblich“, warnt Versicherungsberater Falken. „Damit liegen die Privaten deutlich über den Steigerungen der gesetzlichen Kassen.“ Im Ergebnis bedeutet das: Auch wenn die Diskussion um die Kassenbeiträge derzeit noch so leidenschaftlich geführt wird – die Preisentwicklung im gesetzlichen System ist noch immer vergleichsweise moderat. Der Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung stieg seit 1986 um durchschnittlich 3,34 Prozent pro Jahr und damit etwa halb so schnell wie die Beiträge der Privaten.

In der Vergangenheit haben sich die Beiträge zur privaten Krankenversicherung im Schnitt alle zwölf Jahre verdoppelt.

das Problem der PKVen ist eigentlich für jeden Laien, der auch nur die Grundschule erfolgreich abgeschlossen hat, einfach zu begreifen:

die PKV zahlt den Ärzten mehr als die GKV, sie zahlt für Krankenhäuser mehr als die GKV und sie zahlt für vieles andere auch mehr als die PKV
dazu hat sie wesentlich höhere Verwaltungskosten als die PKV
(und macht damit ja auch Werbung, PKV-Versicherte seien dadurch, dass die Leistungserbringer mehr Geld bekommen VIP-Kunden, ähnlich wie im Fussball: die Stehkarte kostet weniger als die VIP-Business-Lounge)
das heißt, beinahe alle Kosten sind höher als die der GKV

andererseits macht sie damit Werbung, dass die Beiträge günstiger seien als die der GKV

Zusammengefasst: Kosten weitaus höher, Beiträge geringer

wie soll das funktionieren?

aus der Betriebswirtschaft kennen wir folgende Gleichung:

Gewinn = Umsatz - Kosten

bei der GKV ist der Gewinn gleich Null, in der PKV wollen die die Aktionäre regelmäßig Dividenden sehen...


wenn also die linke Seite der Gleichung (der Gewinn) bei der PKV höher sein soll als bei der GKV, der Umsatz (die von den Kunden gezahlten Beiträge) aber geringer ist, die Kosten wiederum höher sind, wie soll das bitte funktionieren????????

Gruß
GKVler


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