Re: Der Kompromiss zwischen Kopfpauschale und B�rgerversicherung (Sozialpolitik)

Andreas W. @, Freitag, 27.08.2004, 15:56 (vor 7391 Tagen) @ Heri Zey

Hallo H. Zey, da scheinen wir ja ein sehr breites Maß an Übereinstimmung zu haben.

Eine Flat-Tax auf jeden € Einkommen gehört auch zu meinen Vorschlägen.

Ich bin auch der Meinung: wir brauchen einen Befreiungsschlag, der Gerechtigkeit, Transparenz und Effizienz atmet:

1. Bürgerversicherung
2. Flat-Tax
3. Soziale Grundsicherung: ohne Bedürftigkeitsprüfung z.B. 250 € monatlich für jede Nase. Die halte ich für nötig, da ich davon ausgehe, dass die Mehrzahl der Langzeitarbeitslosen mit dem Stundensatz so weit runter gehen müssen, damit sie Arbeit bekommen, dass sie davon, insbesondere bei Familien mit Kindern, nicht davon leben können. Eine solche Soziale Grundsicherung bringt den Ärmeren effektiv was und kann bei den besser gestellten Freibeträge, sonstige Steuersubventionen, Subventionen für Infrastruktur (Theater, Schwimmbad, ÖPV, etc.) etc. etc. ersetzen und damit gewaltig Ineffizienzen abgebaut werden können, die heutige staatliche Eingriffe verursachen.

Von einer Anzahl von 3 GKV-Kassen spreche ich deshalb, da ich möchte, dass die Kassen völlig frei mit den Leistungsanbietern Vergütungsverträge und -varianten aushandeln sollen und die Patienten im Prinzip nur zu den Leistungsanbietern gehen können, mit denen ihre Kasse auch einen Vertrag abgeschlossen hat. Wenn die Anzahl der Kassen zu groß ist, habe ich die Befürchtung, dass die einzelnen Kassen keine flächendeckende Versorgung sicherstellen können. Insbesondere regional orientierte Krankenkassen passen nicht zu diesem System - sie müssen bundesweit agieren.

Bei den Anreizen zu eigenverantwortlichen Handeln der Versicherten würde ich anders herum vorgehen:
positives Handeln (Nichtraucher, normaler BMI etc.) führt auf Antrag zu Abschlägen und ein einzuführender Kostenindikator (z.B. aufgelaufene Kosten für den Versicherten geteilt durch Lebensalter im Vergleich zum Durchschnitt) führt zu Aufschlägen, die natürlich begrenzt werden müssen, z.B. max 120 % des Normalbeitrages.

Ich würde mich sehr freuen, Sie auch auf meiner Homepage begrüßen zu können, wo ich versuche die vielen herumgeistertenden Reformvorschläge zu einem integrierten Grobraster (Gesamtkonzept klingt ein bißchen zu hochtrabend) zusammen zu führen. Da ich dabei quer über alle Politikfelder rausche, fehlt mir natürlich immer wieder Detailwissen oder ich übersehe Denkfehler. Ich bin daher auf konstruktive Ressonanz angewiesen:

http://www.soziale-marktwirtschaft-erneuern.de


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