Re: Welche PKV für Angestellte (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Mittwoch, 05.11.2008, 01:32 (vor 5865 Tagen) @ Linus

Hier wurde soviel gefragt, dass ich langsam den Überblick verliere, aber ein paar sehr subjektive Statements:

1.) LKH führt ja gerne Prozesse, um ein für alle Mal gewisse Sachen nicht zahlen zu müssen. Die Leute haben auch Recht, denn die Bedingungen geben das her. Wegen diesen Bedingungen würde ich mich bei denen auch nicht versichern!

2). SDK: ganz nett, aber eine prozentuale SB auf Hilfsmittel, also ich weiß nicht! Prozentuale SBs in teuren Bereich außer Zahn mag ich persönlich nicht, aber bitte.

3) AO ist ok, aber sehr klein, gut ist ja mittlerweile mit der niedersächsischen Sparkassenversicherung faktisch fusioniert. Soviel zum Thema "einmal Versicherungsverein" immer VVaG - von wegen. Ich möchte nur daran erinnern, was passierte, als die Staatsversicherung Bayerische Beamtenkrankasse an die Versicherungskammer Bayern (=Sparkasse) ging: Die Preise explodierten, den hält ja jede Kreissparkasse ihre Hand auf - ok, ist jetzt böse und Bayern ist nicht Niedersachsen usw.

4) DKV BM4 (in Kombi mit Tarif Kur): Die Bedingungen halte ich für sehr gut, da schon Bezug genommen wird auf die Mindeststandards des Basistarifs. Damit sind solche Scherze wie Notfalleinweisungen in gemischte Heilanstalten erledigt. Hilfsmittelkatalog auch gut. Persönlich würde ich aber den BM5 nehmen, aber ich bin hier ja schon als Vertreter der Luxustarife verschrien.

Zum Thema Tarifwerke: Ja, da herrscht bei der DKV ein heilloses Durcheinander, aber v.a. auch durch die Zukäufe (Vollmed ist ein Tarif der Züricher KV). Die DKV ist aber so groß, dass da in manchen Paralleltarifen mehr Leute drin sind, als in der ganzen AO!

Zu dem Thema "Beitragsexplosion" bei der DKV: Wer da Billig- oder sog. Komforttarife bei der DKV versichert hat, musste zwangsläufig enttäuscht werden. Bei der DKV sagt meine subjektive Erfahrung, dass man da am besten in die Hochleistungstarife geht, die sind jetzt teuer und bleiben es auch auf gleichem Niveau, leisten aber viel und steigen aber nie extrem überproportional an. In dieses Bild passt übrigens auch, dass in den Modultarifen der SM6 (Einbettzimmer) für Männer billiger ist als der SD6 (Zweibettzimmer). D.h. das Einbettzimmer war wohl besser kalkuliert als das Zweibettzimmer! Dies erklärt den Zugzwang zu neuen Tarifen, da der Markt so was nicht toleriert. Deshalb würde ich bei einer Wahl der DKV eher zum BM5 raten.
Es wäre natürlich auch mal versicherungsmathematisch interessant nachzurechnen, ob Hochversicherte mehr auf ihre Gesundheit achten oder eine Krankenhausphobie haben gegenüber weniger gut Versicherten. Könnte manche überproportionalen Kostensteigerungen gerade in den leistungsmäßig abgespeckten Tarifen erklären! Denn die Versicherungsaufsicht verlangt für alle Tarife dieselbe Mindestkalkulationsgrundlage!


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