Re: Welche PKV für Angestellte (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Freitag, 31.10.2008, 02:00 (vor 5870 Tagen) @ linus

Eine PKV versichert man, um im Alter hochwertig versichert zu sein, und nicht in jungen Jahren, wo man meist gesund ist. Soviel zu diesen Argumenten.

Zu den Ein-Tarifwerken:
Bei sehr großen PKVen sind in einem Tarif von fünf Paralleltarifen oft doppelt so viele versichert wie in einem Tarif einer kleinen Gesellschaft. Diese positive Ein-Tarifwerk-Argument gilt meiner Meinung nach nur für die Beamtentarife der Debeka, aber noch nicht einmal für die Debeka-Angestelltentarife mit vergleichsweise wenig Versicherten.

Beitragsstabilität heute, kann heißen, dass
a) sehr gut gewirtschaftet wird,
b) nicht erhöht wird wegen des Verkaufs, was später brutale Nacherhähungen zur Folge hat
c) das wenig in sehr teuren und faktisch unkalkulierbaren Bereichen (Hilfsmittel, Medikamente, Kur, Reha, Psychotherapie) geleistet wird

a) wäre super, kann sich mit neuen Managern aber in 10 Jahre ins Gegenteil umkehren, b) und c) wäre eine Katastrophe. Man müsste also schon sich die entsprechenden Finanzdaten jeder in Frage kommenden PKV zu gemüte führen.

Und deshalb rate ich Ihnen, erst einmal nach Bedingungen auszusieben, dann können Sie den Rest berücksichtigen. Auch sollten Sie keine Forderungen wie SB, aber bitte nicht für Vorsorge stellen. Wie soll das gehen? Dann hat die SB keinen verwaltungskostensenkenden Effekt mehr, wenn Sie ab 40 einmal im Jahr zur Vorsorge gehen? So können Beiträge nicht stabil bleiben! Auch klappt das ganze in der Praxis sowieso nicht, da Ärzte bei PKV-Patienten immer mehr machen und dann abrechnen als das, was als Vorsorge gilt!

Und dann noch zum 1-Bettzimmer: Bekommen Sie fast immer, wenn es sich um einen planbaren Krankenhausaufenthalt handelt. Im Notfall sieht das natürlich oft anderes aus. Meiner Meinung nach ist das 1-Bettzimmer ein sehr wichtiger Komfortbestandteil, weil nur dieses den Angehörigen erlaubt, nicht an Besuchszeiten gebunden zu sein. Gerade bei langen Arbeitszeiten der Angehörigen oder Schwerkranken, die Dauerbetreuung brauchen, ist ein Einbettzimmer sehr wichtig. Kann man natürlich auch in diesen Fällen für ca. 60 bis 70 Euro pro Tag hinzukaufen. Und das ist auch kein Argument für eine Voll-PKV, sondern für eine Zusatz-PKV, da es ja keines Wechsel aus der GKV in die PKV bedarf, um ein 1-Bettzimmer versichern zu können.


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