Unisex vs. Bisex (Gesetzliche Krankenkassen)

Yipselys, Donnerstag, 01.08.2013, 16:21 (vor 4131 Tagen) @ Soli

Hallo Soli,

Beitragssteigerungen und zu niedrig kalkulierte Tarife gibt es so alt die PkV ist.
Daß das Abwandern in andere PkVs oder in die GkV sich positiv auf die Beitragsentwicklung ausgewirkt hat ist auch nichts neues.
Und natürlich hat die PkV etwas gegen gesetzliche Einmischung, verändert dies doch die Kalkulationsgrundlage der Tarife.

Aber jegliche Änderung hätte nur langfristige Effekte und die derzeitigen Versicherten würden meiner Meinung nach nur gering betroffen sein.

Anderst bei Neuversicherten. Die Zahlen dann von Anfang an hohe Beiträge und sind dann aber auch in beitragsstabilen Tarifen.
-> Unisex

Für die Bisextarife würde sich nicht viel ändern. Natürlich müssen die mit den "regelmäßigen" Beitragserhöhung wie früher auch in Zukunft rechnen. Die Versicherer werden dann im Mitteilungsschreiben weiter auf den gesundheitlichen Fortschritt hinweisen.

Alles das sind altbekannte Tatsachen für welches weder die Politik noch die Versichertenbranache Lösungen hat.
Die einfachere Wechselmöglichkeit wird zwar die Streu vom Weizen trennen und die Falschversicherten können leichter raus bzw. umsteigen, aber die Gutversicherten haben davon nichts.
Ist eben ein Rettungsanker.
Für Alttarife kann aufgrund des Bestandschutzes nichts geändert werden. Bei Neutarifen kann man punktuell nachbessern und man hat dann rel. beitragsstabile Tarife, aber auf hohem Beitragsniveau.

Ein Mosaik im grossen Spiel welches aber prinzipiell nichts ändern wird.

Ich denke, daß wer sich einmal für die PkV (und vorher hoffentlich gut informiert hat) entschieden hat weiß um die Nachteile der PkV (aber auch um die Vorteile :-)) und hat - hoffentlich - rechtzeit dafür vorgesorgt.
Z.B. indem er die Beitragersparnis und die Beitragsrückerstattungen in jungen Jahren anglegt.

Problematisch wird es nur wenn wie z.B. bei der Debeka gute Risiken von den Bisextarifen in die Unisextarife rübergelost werden.
Dies hat einen essenziellen Einfluß auf die Tarifkalkulationen
und würde viele Versicherte ab 35 langfristig in den Ruin bzw. in die Basistarife führen.

Hier muß rechtzeitig der Gesetzgeber einschreiten, da der Bestandsschutz der Versicherten verletzt wird.
Was man so hört versucht die Debeka (10-15% der guten Risiken aus den Bisextarifen in Unisextarife zu lotsen.
Zusätzlich soll es eine Wechselaktion im Januar geben.

Hier sehe ich die weitaus größeren Probleme für die Versicherten!
Sowohl für Unisex als auch Bisex!

Sollte dies so eintreffen wird die Beschwerdeflut die Politik endgültig dazu zwingen die PkV platt zu machen.

Hallo. Bürgerversicherung!

Das ganze erscheint wie der Kampf der PkV an 2 Fronten. Nämlich Ende der PkV oder Einführung der Bürgerversicherung.
Letztendlich ist es nur eine Front. Die Verluste sind jetzt schon hoch und durch die Handlungsunfähigkeit unsere Politik wird der Kampf nur hinausgezögert. Die Verluste so scheint es mir werden zunehmen.........

Die Entwicklung ist zwar nicht schön und verunsichert, aber als langjähriger PkV-ler bin ich nach wie vor überzeugt.

Man muß die Entwicklung in den nächsten Jahren beobachten und berücksichtigen welche Mehrheiten sich in der Politik ergeben.

Ich persönlich würde auch heute noch in die PkV gehen, da sie die bessere Alternative ist. Nur wäre ich enttäuscht, daß ich nicht mehr die günstigeren Bitarife bekomme und mehr bezahlen müßte und auch nicht wüßte wie sich die neuen Tarife beitragsmäßig entwickeln werden.

Als Familienvater - um auf die Ursprungsfrage wieder zurückzukommen :-) - mit dem Wunsch nach 3 Kindern würde ich persönlich jedoh anders entscheiden....


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