Umstellung auf Unisextarife (Private Krankenversicherungen)

Yipselys, Sonntag, 07.07.2013, 15:31 (vor 4156 Tagen) @ soli

Guter Beitrag, auch wenn ich nicht glaube, daß der Rechnungszins mit Vorsatz reduziert wurde, sondern einem geringeren Kapitalmarktzins und der Bafin geschuldet ist.

Es bleibt also spannend und abzuwarten welches Angebot die Debeka für den Wechsel der Bestandskunden machen wird.

Für mich als alten Debeka-Versicherten waren schon beim Einstieg die Leistungen der Bisex-Tarife ausreichend, wollte ich doch keine böse Überraschung bei den Beitragssteigerungen bei dennoch guten Leistungen (!) erleben.

Daher wären die höheren Leistungen bei höheren Beiträgen kein Anreiz zu wechseln.
Beitragsstabilität und Berechenbarkeit sind mir wichtiger.

Soweit ich informiert bin würde eine Vergreisung und damit höhere Beiträge nur langsam eintreten oder wenn die Debeka die Schleusen öffnen würde, also den Übertritt attraktiv (z.B. keine bis geringe Gesundheitsprüfung, geringe Beitragszuschläge) machen würde. Hier denke ich hat die Debeka kein Interesse. Die Wechsler sind ja schon Debeka-Kunden!
Sollte die Debeka dies trotzdem machen, bestünde tatsächlich die Gefahr, daß die Bi-Tarife langfristig in eine Schieflage kommen können. Ob die Debeka dies für den Hauptteil der Versicherten in Kauf nehmen würde, bezweifle ich.
Da PKV Tarife versicherungsmathematisch nicht davon abhängen ob Neuversicherte dazukommen, sondern immer jährlich und für den jeweiligen Jahrgang kalkuliert werden, sehe ich bzgl. der Beitragsstabilität für die Altversicherten keine große Beitragsproblematik, da es sich um bei der Debeka bei dem Haupttarif PN um den größten am Markt handelt.
Für den Großteil der Versicherten in den Bi-Tarifen käme ein Wechsel aufgrund höherer Beiträge und Gesundheitszuschläge nicht in Frage.

Daher - meine Einschätzung:
1. Debeka wird ein Umsteigeprogramm - vermutlich zum Januar anbieten.
Vorteil: bessere Leistungen
Nachteil: höhere Beiträge, Gesundheitsprüfung, keine Erfahrungen über Beitragsstabilität
2. Wer mehr Leistungen für höhere Beiträge und noch jung (<35)
ist wird welchseln. Dies hat aber, da der Bestand noch groß genug ist keine wesentlichen Einflüsse auf die Bi-Tarife. Und wenn, wird das ein langer Prozeß werden, welcher sich auf Ältere Tarifmitglieder nicht mehr merklich auswirken wird.
Die Jungen sind dann bereits im Uni-Tarif.
3. Aus der Argumentation aus 2 kann daher abgeleitet werden, daß die "Vergreisung" der Bisextarife systembedingt ist und kein Problem für Bestandskunden darstellt und von der Debeka berücksichtigt wird/wurde.
4. Entscheidend für steigende Beiträge durch Vergreisung wäre nur, wenn die Tarife zu klein sind und folglich versicherungst. Umlagen etc. überproportional sich auf die Kalkulation auswirken würde.
Das ist bei der Debeka aufgrund der Gesamtmitgliederzahl nicht der Fall.
5. Ob die Uni-Tarife beitrags- und leistungsmäßig belastbar sind muß sich erst die nächsten 20 Jahre noch herausstellen!
Da weiss ich was ich an Bi habe.
6. Sind mir Mehrleistungen zu höheren (wenn auch übersichtlichen)
Beitragssteigerungen wichtig? Definitiv Nein!
Die Leistungen der Bi-Tarife sind insgesamt durchaus ausreichend.

Die neuen Tarife tragen dazu bei, daß die Debeka zukünftig für Neukunden weiter attraktiv bleibt. Davon profitieren auch die Bi-Tarif Kunden.

Und. Was die Zukunft bringen wird weiss - leider - eh keiner.

Mein Vorschlag: Abwarten und Tee trinken. Auch wenn die besseren Leistungen locken erst mal abwarten.
Ältere Versicherte sollten eh nicht mehr wechseln und die jüngeren müssen sich auf steigende Beiträge - vor allem in den Unisextarifen gefaßt werden. Das Mehr muß ja auch finanziert werden, auch wenn in jungen Jahren die Beiträge auch hier noch übersichtlich sind. Das dicke Ende kommt nach!


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