Chronische Hepatitis B (Private Krankenversicherungen)

Stefan Müller, Montag, 05.12.2011, 10:44 (vor 4737 Tagen)

Hallo,

mit ca. 17 Jahren wurde bei mir eine Hepatitis B festgestellt. Ich wurde dann zum Internisten überwiesen. Es hieß damals, dass die Krankheit verheilt, aber Restpartikel vorhanden sei. Damals wurde das Thema vom Arzt quasi dann abgeschlossen. Ich sollte dann nur alle 2 Jahre mal zur Kontrolle kommen.

Als ich dann in die private Krankenversicherung wechseln wollte (mittlerweile sind 15 Jahre vergangen), habe ich den Arzt wieder aufgesucht, da ich im Fragebogen alle Krankheiten angeben musste. Nach der Routineuntersuchung sprach er aber plötzlich von einer chronischen Hepatitis B :-( Bislang war aber nie die Rede davon gewesen. Auf meine Frage, was ich dann der PKV schreiben soll, meinte er, dass das nicht "angabepflichtig" sei. Er meinte sogar, dass ich bei anderen Ärzten auch nichts von meiner Hep. angeben brauche.
Ich habe mir auf Grund dieser Aussagen wegen der PKV ehrlich gesagt auch nichts mehr gedacht, weil die Hepatitis bei mir eh sehr gering aktiv war und eine Behandlung auch nicht notwendig war. Ich habe mich also blind auf den Arzt verlassen.

So, aber nachdem ich gewechselt bin, habe ich nun auch einen anderen Arzt aufgesucht, der mir zwar bestätigt hat, dass ich mir wegen der Hep. B nicht so viel Gedanken machen brauch (weil immer noch sehr geringe Aktivitäten im Körper). Ich werde wahrscheinlich mein Leben lang mit der Krankheit leben. ABER ich hätte die Krankheit bei der Krankenkasse angeben müssen!!!

Jetzt habe ich echt Sorgen und weiß nicht was ich wegen der Versicherung machen soll. Ich habe mich auf die Aussage des Arztes verlassen und weiß nicht was nun zu tun ist.

Szenario 1:
Ich gehe zur Krankenkasse und schildere alles ganz offen. Ob mir die Krankenkasse nun glaubt oder nicht, aber ich denke, dass ich rausgeschmissen werde. Eher unwahrscheinlich: Die Versicherung behält mich und die Beiträge werden dann so stark erhöht, dass sich das für mich nicht mehr lohnt.

Nur was mache ich denn, wenn ich rausgeschmissen werde? Zur gesetzlichen KV kann ich nicht wechseln, weil mein Gehalt deutlich zu hoch ist und eine andere PKV wird mich nicht aufnehmen.

Szenario 2:
Ich gebe nichts an. Nur was passiert, wenn ich mit 40 oder 50 Jahren plötzlich behandelt werden muss? Dann kann ich doch nicht so tun, als wenn ich nichts gewusst hätte.
Die werden dann recherchieren und dann stehe ich da und kann mir die Behandlung nicht mehr leisten. Dieses Szenario gefällt mir auch nicht, weil ich dann die PKV auch arglistig täusche.

Hat jmd. einen Tipp, an wen ich mich mit dem Problem wenden kann? Wie soll ich vorgehen? Schmeißt mich die Krankenkasse raus, für eine Krankheit, die vor knapp 15 Jahren bekannt wurde (wer weiß, wie lange ich das schon in mir hatte) oder verjährt so etwas dann auch?

Vielen Dank im Voraus!


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