Staatsmedizin (Gesetzliche Krankenkassen)

Markus, Dienstag, 21.12.2010, 12:22 (vor 5086 Tagen) @ ChrisR

Abgesehen davon dass wir in der ambulanten Medizin mit den Budgets bereits jetzt extreme staatliche Planwirtschaft haben, können Sie die Auswirkungen eines staatlichen Gesundheitswesens schön in England studieren. Die Patienten im NHS haben dort riesige Wartezeiten und es müssen sogar Ärzte aus Deutschland angeworben werden, um am Wochenende den Notdienst zu erledigen. Dagegen floriert der private Gesundheistsektor dort geradezu. Auch die immer wieder angeführten ach so schönen Polikliniken in der DDR waren durch extreme Mangelwirtschaft gekennzeichnet.

Auch das schöne von den Investoren geförderte MVZ-Konzept fällt gerade zumindest bei der TK in sich zusammen nachdem die Techniker Kasse, die jahrelang alle Atriomeds mit 1 Million Euro Versichertengelder im Jahr subventioniert hat, den Vertrag gekündigt hat, da ihren Vorstellungen von Qualität dort nicht entsprochen worden sei. (Quelle)

Dabei hat es sich auch herausgestellt, dass MVZ nur 40 % der ärztlichen Leistungen der vorherigen Praxisinhaber der aufgekauften Kassenarztsitze erbracht hatte.(KV Hamburg). Wirtschaftlich betreiben lassen sich diese Zentren auch nur, wenn getrickst wird oder diese zukünftig weiter staatlich gefördert werden. Ein angestellter Arzt arbeitet offenbar nicht mehr als 40 Stunden und schon gar nicht mehr unbezahlt. Das haben die klugen Kapitalgesellschaften offenbar übersehen.


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