AOK Bayern kündigt Hausarztvertrag fristlos (Gesetzliche Krankenkassen)

ChrisR, Dienstag, 21.12.2010, 08:01 (vor 5087 Tagen) @ Oberstudienrat

Das heutige System der Ärztehonorierung ist ein unauflösliches Dilemma. Der Arzt fühlt sich als selbständiger Unternehmer, ist es aber nicht, da er sein Honorar nicht selbst festlegen kann.

Dazu kann man auch direkt noch hinzufügen, dass der Arzt so mit als einziger Selbständiger sich nicht um die Akquisition von Kunden kümmern muss ;-)


Könnte er es, brächen wohl alle Dämme, d.h. eine Kostenexplosion wäre die Folge. Die Deckelung der Summe der Arzthonorare durch eine Pauschale je Patient (egal ob er zur Behandlung im betr. Quartal erscheint)zahlbar von den Krankenkassen an die kassenärztlichen Vereinigungen, zu verteilen an die Ärzte, führt zu der aus Sicht der Ärzte unbefriedigenden Situation, dass diese erst nach erbrachter Leistung zu einem späteren Zeitpunkt erfahren, welches Honorar sie erhalten.Die veröffentlichten Statistiken zeigen, dass der durchschnittliche Arzt ein Vielfaches des Jahreseinkommens eines Hochschulabsolventen anderer Fakultäten erzielt. Dies erscheint vielen wohl immer noch nicht genug. Die Alternative wäre, staatliche Gesundheitszentren mit angestellten Ärzten flächendeckend einzuführen. Vielleicht würden angehende Mediziner mit dem 1,5 fachen Jahresgehalt eines Oberstudienrates (90 000 €) zufrieden sein und alle wären glücklich.

Das wäre in der Tat auch noch eine passende Alternative. Wobei mich wirklich interessiert, wie es denn generell in der (Haus-)Ärzteschaft mit dem Einkommen ausschaut.


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