Re: Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut (Sozialpolitik)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 21.03.2010, 16:08 (vor 5359 Tagen) @ GKVler

Von Sozialneid sprechen abfällig meist die, welche Angst haben ihre eigenen Pfründe zu verlieren. Die Herrn Ackermann oder Mehdorn dagegen kratzt es sicher kaum, wenn die Beitragsbemessungsgrenze drastisch erhöht werden würde, aber für den täglich fleissig arbeitenden Bürger ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Kommen keine Lösungen, suchte sich die deutsche Bevölkerung zu allen Zeiten einen Weg per Flucht ins Ausland oder gar zu Aufständen und Umstürzen. Das sah auch Reichskanzler Bismarck seinerzeit so und führte als Zugeständnis an die revoltierende Sozialdemokratie eine Gesetzliche Krankenversicherung ein. Die steht als Teil eines gesamten Sozialsystems wie auch Pflegeversicherung oder Rentenversicherung inzwischen auf dem Prüfstand und die Bürger sind aufgerufen selbst neue Wege zu finden, falls sie den regierenden Parteien nicht ausreichend vertrauen. Das dabei der Blick auf gesellschaftlich ähnlich gelagerte Länder der westlichen Welt geht ist verständlich, denn auch Schweizer, Beneluxländer und vor allem die Skandinavier haben reichhaltige Erfahrungen und ähnliche Probleme mit wachsender Vergreisung und Pflegenotstand, einem ungebremsten Zuzug von bildungsfernen Schichten und dem Anwachsen der Zahl von Mitbürgern, die über Jahre keine Wertschöpfung erzielen und somit den dramatischen Kostenanstieg in allen Sicherungssystemen beschleunigen. Wer dies nicht sehen will, riskiert gewaltige soziale Unruhen, auch in Deutschland. Erinneren wir uns an die Jahre 1989 oder 1968 und die seinerzeit regierenden Betonköpfe in Ost und West. Zum Glück fast unblutige Geschichte.


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