Wechsel in die PKV für mich sinnvoll? (Private Krankenversicherungen)

Christian @, Freitag, 17.04.2009, 20:12 (vor 5700 Tagen)

Hallo,

bei einem Haushaltsunfall habe ich mir heftig in die Hand geschnitten (genäht mit 7 Stichen). Kosten: Notaufnahmegeb. im KH € 10, Praxisgeb. am Tag danach € 10, Medikamentenzuzahlung und Nachtgeb. € 12, Taxi zum KH € 30 (wäre wohl schlauer gewesen, ich hätte den Notarzt gerufen). Der nachbehandelnde Arzt hat mir gesagt, dass er für mich in diesem Quartal pauschal ca. € 35 bekommt. Ob er jetzt nur 2x neu verbinden und dann Fäden ziehen muss, oder ob sich die Hand entzündet und es eine längerfristige Angelegenheit wird, ist sein finanzielles Risiko.

Da steht der Patient, der (inkl. AG-Anteil) ca. € 600 in die GKV zahlt und für den Unfall noch einen Eigenanteil von € 62 bezahlt hat dem Arzt gegenüber, der für die Sache nur ca. € 35 bekommt? Langsam verstehe ich, warum Patienten mit PKV so gern gesehen sind.

Bei der Nachuntersuchung der Hand hat der Arzt heute noch eine kleine Hautveränderung gesehen, die er gerne entfernen würde. Entwickelt sich das zum Hautkrebs ist es eine Kassenleistung, sonst IGeL und ich soll € 75 bezahlen.

Lange Rede kurzer Sinn: Das oben geschriebene spielte sich innerhalb von ein paar Tagen ab. Da ich als gesunder Mann sonst sehr selten Leistungen von Ärzten in Anspruch nehme, denke ich nach dieser Erfahrung über einen Wechsel in die PKV nach.

Da ich noch neu in dem Thema bin, habe ich ein paar Fragen.

Aktuell ist meine Tochter (5) bei mir (Angestellter, 38) in der Familienversicherung. Meine Frau (37) hat eine halbe Stelle als Angestellte mit eigener GKV.

Wenn ich jetzt in die PKV wechsele, muss meine Tochter mit wechseln und 50% unseres gesamten Versicherungsbeitrages (max. 15,5% der Beitragsbemessungsgrenze) werden vom AG übernommen, oder?

Meine Frau liegt unter der Beitragsbemessungsgrenze. Sie hat keine Chance auf eine PKV? Oder werden unsere Einkommen zusammengerechnet? Wenn ja, wie werden die Versicherungsbeiträge dann auf die zwei AG verteilt?

Der Arzt weiß genau, was die GKV zahlt. Zahlt sie nicht, schlägt er IGeL vor. Bei einer PKV kann er aber gar nicht wissen, was ich mit der Versicherung vereinbart habe. Kann es mir da dann nicht passieren, dass die PKV eine Leistungsübernahme ablehnt? Oder läuft das mit größeren Behandlungen und Operationen bei der PKV so, wie mit dem Heilkostenplan beim ZA in der GKV? Man reicht also vorher einen „Kostenvoranschlag“ ein?

Gibt es wichtige Tipps, die ich bei der Auswahl einer PKV berücksichtigen soll?

Ist die Kündigungsfrist für freiwillig in der GKV Versicherte gesetzlich geregelt?

Danke und viele Grüße

Christian


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