Re: Frage an die besser Informierten.... (Krankenkassenrecht)

P. @, Donnerstag, 02.10.2003, 21:33 (vor 7722 Tagen) @ Elgin Fischbach

KasWenn die Krankenkassen entscheiden mit welchen Ärzten sie Verträge machen sind die Patienten arm dran. Keine freie Arztwahl mehr und warscheinlich entscheiden sich die Kassen nach dem Preis (billig=gut). Weder die Kassen noch die Patienten können Aussagen über die Qualität der Ärzte machen (ich war 10 Jahre lang Arzthelferin, drum kann ich auch das beurteilen). Der Arzt ist nett also gut, er verschreibt alles was ich will, also gut, er will sich erst beim Spezialisten erkunden also ist er schlecht, er muss überweisen also taugt er nichts usw.
Die Leute von den Kassen können nicht mal Diagnosen richtig lesen, ich hab" da schon Hammer erlebt! Außerdem müssten sie jede Menge Personal einstellen wenn sie direkt mit den Ärzten abrechnen müssten und die Ärzte würden auch mehr Personal brauchen.
Die Kopfpauschalen wurden erfunden, weil die Kassen die Leistungen nicht zahlen könnten wenn sie direkt abgerechnet werden würden.
Ihr würdet Euch wundern wie wenig ein Arzt für Eure Behandlung bekommt. Die Leistungen sind budgetiert und die Fallzahlen (Patienten) sind begrenzt. D.h. je mehr die Ärzte abrechnen, desto weniger bekommen sie für eine Leistung.
Die KVen führen z.B. auch Qualitätssichungsprüfungen durch und die Wirtschaftlichkeit der Abrechnungen wird vom Prüfungsausschuss (in dem auch die Kassen sind) überprüft.
Wie wär"s wenn nur noch nach dem Erfolgsprinzip gezahlt würde:
Patient wieder gesund also gibt"s Geld
noch nicht gesund also kein Geld
tot, also gut weil die Rentenkassen eh kein Geld mehr haben, also Sonderbonus :-)))
Wir bräuchten was grundsätzlich Neues. Außerdem müsste die Bürokratie gewaltig abgespeckt werden (auch bei den Kassen). Aber da traut sich keiner ran weil es Wählerstimmen kosten könnte.


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