Re: Welche Krankenkasse??? (Gesetzliche Krankenkassen)
Zitat:
nuja bald wird es ja eventuell eine einheitliche pauschale geben, die wohl richtung bkk-niveau gehen wird
Wenn schon eine einheitliche Pauschale, dann hoffentlich auf dem Niveau der Ersatzkassen. In immer mehr Arztpraxen werden Arzthelferinnen ersatzlos entlassen, auch nimmt unter ihnen die Anzahl der 400,00-EUR-Kräfte zu Lasten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse zu. Auch können in einigen Arztpraxen keine Ersatzanschaffungen mehr für benötigte medizinische Geräte vorgenommen werden. Und auch die Annahme, dass Ärzte "Superverdiener" seien, stimmt heute so vielfach auch nicht mehr:
http://www.n24.de/service/verbrauchertipps/?a2004022413122530768
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/11/22/210a1701.asp
Ein Großteil der aktuellen Probleme in der ambulanten ärztlichen Versorgung ist durch den Wechsel vieler Versicherter in "Billigkassen" entstanden, die an die kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) deutlich geringere Kopfpauschalen entrichten - mit dem Ergebnis, dass trotz mindestens gleichem Leistungsumfang nun dauerhaft weniger Geld im Topf ist. Dass auf diese Art und Weise irgendwann keine qualitativ gute ambulante ärztliche Versorgung mehr sichergestellt werden kann und aus diesem Grund immer mehr Ärzte gegenüber Patienten von "Billigkassen" ihren Unmut mehr oder weniger deutlich zu erkennen geben (trotz der gesetzlichen Verpflichtung, alle Patienten unabhängig von ihrer Kassenzugehörigkeit gleichwertig zu behandeln), ist nur allzu verständlich.
Hast Du jemals auch die andere Seite im Gesundheitswesen - sprich: Diejenige der Leistungserbringer - unmittelbar miterlebt (sei es beruflich oder auch als Patient)? Ich glaube, eher nicht. Bevor ich zur Kauffrau im Gesundheitswesen umgeschult habe, habe ich (auch) eher so gedacht wie Du. Heute bin ich hingegen (nicht nur) in dieser Hinsicht deutlich aufgeklärter.
Gruß
Elgin