PKV sinnvoll? Kommt drauf an! (Gesetzliche Krankenkassen)

GKVler, Montag, 25.11.2013, 21:00 (vor 4015 Tagen) @ Steinbock


Toll... nur hast Du meinen Text entweder nicht richtig gelesen oder nicht verstanden.


ich hab deinen Text sowohl gelesen als auch verstanden - aber ich glaub, du hast das Recht der GKV bzw. Versicherungspflicht/ Versicherungsfreiheit noch nicht ganz durchblickt - darauf deutet zumindest dein nächster Satz hin:


Aber wenn die Ehefrau einen Job von über 450 € hat, ist sie doch krankenversicherungspflichtig und somit haben wir doch damit kein Problem.


Sorry - ein Wort fehlt - habe ich berichtigt!

Und noch einmal - das Mütterchen hinterm Herd gibt es kaum noch in Deutschland.

die Gründe, die dafür sprechen könnten, dass die Mutter daheim bleibt, hab ich beschrieben. Und ich bin im Gegensatz zu dir nicht der Meinung, dass eine Mutter von zwei Kindern nur hinter dem Herd sitzt. Im Gegenteil halte ich das für eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit.

2 Kinder habe ich bei meinem Beispiel schon bei der PKV mit berücksichtigt.
Und selbst wenn ein 3. Kind auftaucht ist der Beitrag in der PKV immer noch nicht höher als in der GKV.


wie kommst du auf die Idee? bzw. wie ist die Rechnung dazu?


Pro Kind 120 € - davon zahlt der Arbeitgeber 60 €

nochmals die Rechnung für dich (mit deinen Zahlen):

PKV-Beitrag Papa: 325 €/Monat
PKV-Beitrag Kind 1: 120 €/Monat
PKV-Beitrag Kind 2: 120 €/Monat
zusammen: 565 €/Monat
in diesem Fall hätten wir einen Arbeitgeberzuschuss von 282,50 € und einen zu zahlenden Beitrag von ebenfalls 282,50 €

und dann hättest du tatsächlich eine Ersparnis von 143 € im Vergleich zur GKV

aber bereits wenn Mama nicht arbeiten gehen möchte (aus welchen Gründen auch immer - kommt aber insbesondere dann vor, wenn die Familie sich das leisten kann, weil Papa gut verdient) oder Kind Nummer 3 auftaucht, wird aus der Ersparnis eine Mehrbelastung.


laut deinen Angaben bezahlt ein 30jähriger 325 €/Monat, pro Kind fallen laut deinen Angaben 120 € im Monat an. Macht für 2 Erwachsene und zwei Kinder = 890 € im Monat abzügl. dem AG-Zuschuss 287,44 € bleiben noch 602,56 €. Von ner Ersparnis kann ich da nix erkennen.


Nein mein Lieber - Ein Erwachsener + 2 Kinder

wie gesagt: nur in der von dir genannten Konstellation haben wir ne Ersparnis und nur, wenn Mama arbeiten geht. In allen anderen Fällen - na, du weißt schon: die Familie zahlt drauf.


im Gegenteil: bei den GKV-Beiträgen bleiben noch gut 120 € über - die können entweder in Zusatzversicherungen investiert werden, in Altersvorsorge oder einfach angespart werden.


Aber klaro .... hier spricht der GKV-Mitarbeiter .... der mit Gewalt Gutverdienende von einer PKV abhalten will.

nee - du solltest nicht von dir auf andere schließen. Ich zeig nur die Fakten auf. Ihre Meinung sollen sich die Betroffenen dann selbst bilden.

ach ja: diese Rechnung geht ja davon aus, dass nichts unvorhergesehenes passiert, wie z. B. ein schwerer Unfall/schwere Erkrankung von Mama oder Papa, Arbeitslosigkeit, Scheidung oder einer der sonstigen Wechselfälle des Lebens. Und die allgemeine Lebenserfahrung lehrt, dass vieles nicht so glatt läuft, wie man sich das wünscht 325 €/Monat angegeben. Und schon verwandelt sich die Ersparnis in eine Mehrbelastung - und dass bei Leistungen, die nach deinen eigenen Worten mit denen der GKV vergleichbar sind.


Falsch - jeder sollte sich natürlich absichern mit einer Unfall-Versicherung wie auch mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung.


wieso beides?


Warum nicht ? Welche Argumente hast Du denn dagegen ?

nun ja, bezahlen die auch doppelt, wenn Papa wegen eines Unfalls berufsunfähig wird? wenn das nicht der Fall ist - wovon ich ausgehe - ist wahrscheinlich die Unfallversicherung rausgeschmissenes Geld.

Nur diese Kosten haben mit einer PKV oder GKV nichts zu tun.


nee, auf den ersten Blick natürlich nicht. Aber man sollte bedenken, dass solche Ereignisse die eigenen Verhältnisse komplett ändern: man ist nicht mehr so leistungsfähig wie vorher, was zu einem Einkommensverlust oder auch zur kompletten Erwerbsunfähigkeit führen kann. Und auch hier gilt: die von dir gemachte Berechnung stimmt nicht mehr.


Du hast natürlich völlig recht, wenn man die Lücke nicht per Berufsunfähigkeit- und Unfallversicherung abdeckt.

Aber dies ist ebenso, wenn man in der GKV versichert ist.

mit einem kleinen Unterschied, was die Beiträge betrifft: die Beiträge in der GKV sinken mit sinkendem Einkommen. In der PKV sind die Beiträge unabhängig vom Einkommen.


Denn von der evt. Sozialhilfe die man bekommen kann, ist das Leben nicht so einfach.

meinst du jetzt Sozialgeld (für nicht Erwerbsfähige) oder Arbeitslosengeld II (für Erwerbsfähige)?

Aber sicher kann man auch heute schon darüber nachdenken, ob man sich evt. einmal scheiden lässt. Sinnvoller wäre es dann aben überhaupt nicht zu heiraten.

nun ja, immer noch heiraten jedes Jahr eine Menge Leute. Und jede dritte Ehe wird wieder geschieden. Das sind die Tatsachen - mit denen man sich befassen sollte.


Tja, dann muss man aber keine weiteren Beiträge für die Ehefrau mehr zahlen.

schon mal was von nachehelichem Unterhalt gehört? Dazu gehören auch Beiträge zur Krankenversicherung.


und drittens: es ist zu erwarten, dass die Beiträge in der PKV stärker ansteigen als in der GKV (da die Beiträge in der PKV mit zunehmendem Alter ansteigen), daher geh ich mal davon aus, dass sich der aktuelle Sparbetrag nicht bis zum Alter von 150 €/Monat nicht bis zum Alter von 65 Jahren durchhalten lässt.


Völlig falsch - ich selbst bin seit über 30 Jahren privat krankenversichert und zahle seit Abschluss meiner PKV mtl. 200 € in eine Altersversorgung ein und kann bei Wechsel in die Rente damit meine PKV zu 100 % finanzieren.


dass ist sehr schön für dich - aber ich denke, dass eine Menge Leute jedes Jahr andere Erfahrungen machen. Und nochmals: das Zinsniveau war in den letzten Jahren sehr hoch, vor allem in den Anfangsjahren. Es ist derzeit nicht damit zu rechnen, dass das auch in den nächsten 30 Jahren so ist.


Es gibt immer noch gute Anlagemöglichkeiten von über 4 %.


WO?

den Aktienmarkt und andere risikoreiche Anlagen lassen wir mal weg...

Und diese 143,17 € jeden Monat in eine Rürup-Rente anlegen um die evt. Beitragserhöhungen im Rentenalter (65 Jahre) aufzufangen, ergibt eine spätere garantierte Rente von ca. 450,00 € bzw. eine mögliche Rente von über 1.000 €.


von welchen Rahmenbedingungen gehst du denn da aus (Zinssätze)?

ich hab die Daten mal hier eingegeben (monatliche Sparrate: 150 €, Zinssatz 2% p. a., Inflation: 1,5% p. a., Laufzeit: 35 Jahre, gewünschte Rente: 500 €/Monat) - und er halte als Antwort, dass 18 Jahre und 1 Monat Rente gezahlt werden - ohne Verwaltungskosten, wie sie bei einer Rürup-Rente ja anfallen. Was passiert danach? für eine Rente von 1000 €/Monat für 20 Jahre bräuchtest du übrigens eine durchschnittliche Rendite von ca. 4,8% p. a. - das halte ich derzeit für illusorisch. Und was du auch nicht vergessen darfst: von dieser Rente gehen noch Steuern ab...je nach individuellem Steuersatz sind das bis zu 40% und noch mehr, dann bleibt noch weniger übrig :-(


Mir ist völlig klar, dass Du zwischen Netto-Beitrag und Brutto-Beitrag nicht unterscheiden kannst.


ich kann sehr wohl zwischen Netto und Brutto unterscheiden. Wie kommst du darauf, dass das nicht so ist?


Weil deine obige Rechnung nicht passt.
Wie kommst Du auf 150 € Rentenbeitrag ?


Ich habe bei der Berechnung den Netto-Beitrag eingesetzt.
Davon ausgehend, dass ein Brutto-Einkommen von mindestens 53.550 € im Kalenderjahr vorliegt. Bitte das Jahr 2014 beachten.


welchen Netto-Betrag? das Netto-Einkommen, die aktuelle Steuerersparnis oder die zukünftige Steuermehrbelastung?


Beachte mal meine Bemerkung weiter oben!
Die Berechnung Brutto - Netto bei einer Rüruprente ist dir scheinbar wirklich nicht bekannt.

na, dann erklär's doch mal

meine Info: in der Ansprarphase mindern die Beiträge die Steuerlast
in der Auszahlungsphase sind die Renten steuerpflichtig
das Ziel ist, in der Ansparphase mehr Steuern zu sparen als in der Auszahlphase mehr zu zahlen. Ob das aber immer funktioniert, steht meiner Meinung nach noch in den Sternen.


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