Debeka - Alttarif oder Unisex? (Private Krankenversicherungen)

Yipselys, Freitag, 26.07.2013, 19:05 (vor 4137 Tagen) @ Insider

Die Absenkung des Rechnungszinses wird sich über kurz oder lang sowohl auf Bi also auch Unisex Tarife und Beiträge auswirken.
Die einen stellen früher die anderen (müssen) später umstellen.
Die Frage ist ja nur wie der Versicherer damit umgeht. D.h.
Der Rechnungszins ist ja nur eine Komponente des Kapitalertrages.
Die Frage ist wie viel Kapitalertrag eine Versicherung erwirtschaftet und welchen Teil sie über die Altersrückstellungen
bzw. Leistung (Kulanz) an die Kunden weitergibt oder z.B. bei börsengeführten Versicherung lieber an die Eigner ausschüttet.
In so weit sehe ich die Absenkung nur insofern kritisch an, daß alle (!!!) Beiträge steigen werden!

Das liebe Wechseln....

Richtig ist, daß die Debeka gerne alle Altkunden in Unisex rübergenommen hätte.
Fakt ist auch, daß das Finanzministerium, Gutacheter und Bafin dies mit der Begründung abgelehnt hatten, daß dies zu einer Schiedlage der Kalkulation und mit der Benachteiligung von Versicherten in Altverträgen führen würde.
http://www.inovexx.de/aktuelles.html?sid=8fd937f97c9b9a73ee98b0003c9fe2c6
Also genau das was ich als zufriedener Bi-Kunde mittleren Alters :-) nicht möchte, da ich befürchten muß, daß meine Krankenversicherung unbezahlbar wird.
Dies gilt für die Alttarife, die steigende Beiträge verzeichnen werden weil die guten Risiken und die jungen zu Unisex wechseln werden und die Unitarife (und das ist übrigens der Grund, daß ich nicht wechseln möchte) weil sie - ausser daß man bei Neutarifen nie weiss wo die Beitragsreise hingeht - durch die Mehrleistungen irgendwann auch unbezahlbar werden.. Mehrleistung
kostet einfach mehr Geld. Basta! Und das heißt Beitragssteigerung und unbezahlbare Beiträge im Alter!
Wenn dann zudem durch den Umstieg noch die Altersrückstellungen draufgehen und ich kurzfristig ein bischen weniger Beitrag zahlen muß, werden mir die zu zahlenden Beiträge um die Ohren fliegen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!
Das Aufbrauchen der Altersrückstellungen welche die Beiträge in Unisex reduzieren sind übrigens versicherungskalkulatorisch nur von kurzer Wirkung. D.h., daß das später über Beitragserhöhungen schön alles wieder aufgeholt wird.

Ich war bisher ein zufriedener Debeka und Pkv-ler. Aber wenn das so weitergeht frage ich mich ob die Bürgerversicherung nicht doch die bessere Lösung ist.
Mehrleistung sichere ich dann über einen Zusatzbeitrag ab.
Kostet zwar mehr Geld, ist aber berechenbar. Auch noch im Alter.
Ihre Argumentation, daß die Debeka gar nichts dafür kann und das der böse Gesetzgeber war/ist ist aus meiner Sicht auch falsch.
Die anderen Pkv´s machen diesen Husarenritt ja auch nicht.
Wenn denn das mit der Überführung von Bi auf Uni mit der von Ihnen erwähnten Angebotsaktion so einfach ist... warum führt die Debeka dann nicht auch alle rüber, wie sie es ursprünglich wollte?
So wie ich das sehe ist das Überführen von Bi-Verträgen auf Uni
gesetzlich gar nicht möglich, da hier gegen den Bestandsschutz, und essenzielle Vertragsinhalte verstossen wird.
Das wird sicher eine Klageflut gegen die Debeka geben und dann Kommando zurück. Dann geht alles wieder durch die Presse und der schlechte Ruf der PkV geht endgültig den Bach runter.
Guten Tag Bürgerversicherung ???
Man wirds im September nach den Wahlen sehen. Wenn die FDP weg ist werden die Karten eh´neu gemischt....
Bin gespannt wie ein Flitzebogen :-)


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