Re: Möglicher Hintergrund: Deutliche Erhöhung des Renteranteils bei den EKn (Gesetzliche Krankenkassen)
Ist es nicht eher so, das die bpE des Nov/Dez Basis für die RSA Zahlungen im Januar/Februar sind und deshalb die Ersatzkassen wegen des hohen Weihnachtsgelds hohe Abschlagszahlungen im ersten Quartal zahlen und deshalb das erste Quartal zu stark belastet ist. Diese Verschiebung wird dann über den Halbjahresausgleichs des RSA wieder ausgeglichen. Also wäre das Ergebnis doch eher ein zeitlich verzerrtes Buchungsergebnis und kein kostenrechnerisch korrektes.
Wie gut oder schlecht die Mitglieder verdienen spielt beim RSA-Deckungsbeitrag eher eine untergeordnete Rolle, da hohe Einkommen auch zu hohen RSA Zahlungen führen (Finanzkraftausgleichzu ca. 93%). Zudem sind dann die Krankengeldzahlungen ja auch entsprechend höher obwohl es dafür keine Berücksichtigung im RSA gibt.
Übrigens beträgt der Rentneranteil in der GKV 26% der Versicherten bei den Ersatzkassen 25%
http://www.bmg.bund.de
Welche Kassen also Versorgerkassen sind ist sicherlich nicht so pauschal zu beantworten.
Übrigens profitieren die Ersatzkassen durch den eingeführten Risikopool (Kosten für KG,AM und KH von Versicherten die eine Grenze von ca. 20.500€ übersteigen werden zu 60% ausgeglichen) was doch wohl darauf hindeutet, das sie nicht nur Gesunde versichern.
Zudem zahlen die Ersatzkassen netto durch den gesamtdeutschen RSA an die Ost-Kassen, damit die ihre angehäuften Schulden aus den 90ern begleichen können. Zumindest war 2000 so die Begründung was natürlich für die AOK Sachsen und Thüringen nicht zutrifft. Die schwimmen ja eher wie Dagobert schon im Geld und bekommen Jahr für Jahr noch was draufgelegt. Das fehlt natürlich den anderen Ost-AOK was sich in deren hohen Beitragssätzen ausdrückt. Hausaufgaben sind sicherlich von vielen Kassen zu erledigen, auch von Ersatzkassen ...
Die Welt ist vielleicht doch ein wenig komplizierter 