Möglicher Hintergrund: Deutliche Erhöhung des Renteranteils bei den EKn (Gesetzliche Krankenkassen)
Hallo Stefan!
Vielleicht irgendwie auch das.
Ich denke einfach: Die Ersatzkassen müssen nun endlich auch mal ihre Hausaufgaben machen! Weil langsam aber sicher auch bei ihnen ein nennenswerter Renteranteil versichert ist - und kosten- und betreuungsintensive Menschen.
Früher aber hatte eine Ersatzkasse es einfach nicht so nötig, wirklich wirtschaftlich zu arbeiten, die Prozesse zu straffen usw. usf. Es ging ihnen doch prima: Gutzahlendes und kaum krankes Versichertenklientel - und leichte Jobs!
Was die AOKn (und einzelne BKKn sowie IKKn) also schon vor Jahren schafften (nämlich ihre Verwaltung intensiven Prüfungen und Straffungen zu unterziehen) - das müssen die EKn nun also jetzt auch nachholen. Und bis das alles Früchte trägt, steigen (oder explodieren?) halt die Kosten.
Hier ein paar Zahlen zur Untermalung:
* der Renteranteil bei der BEK stieg von ca. 20 % (1991-1997) über ca. 25 % (in 2002) auf inzwischen deutlich über 35 %
* der Renteranteil der DAK stieg von ca. 18 % (1992) über 20-25 % (1997-2002) auf inzwischen deutlich über 36 %
* der Renteranteil der TK stieg von 9-10 % (1993-2002) über 18 % (2003-2004) auf inzwischen über 20 %
Damit haben nicht einmal BEK + DAK (geschweige denn die TK) wirklich das Niveau der "Versorgerkassen" (AOKn, BKK Bahn, Deutsche BKK, Novitas BKK, ...) erreicht - aber auch in diesem Ausmaß ist es offenbar für die Finanzlage der EKn bereits ein Problem.
Anmerkung: Das sind nur Vermutungen anhand der bekannten/offiziellen Zahlen (aus KM1 + Geschäftsberichten) - und für weitere/andere Infos bin ich immer offen.
Freundliche Grüße