AXA = die weiß, wie man Kunden auf die Palme bringt! (Private Krankenversicherungen)

Sabine_, Freitag, 03.12.2010, 12:24 (vor 5104 Tagen)
bearbeitet von Sabine_, Freitag, 03.12.2010, 13:11

Mein Mann und ich haben schon seit über 10 Jahren die Krankenversicherung bei der AXA. Am Anfang entschied sich mein Mann (25 Jahre jung) für den ECO Tarif 2500 (zu DM Zeiten). ECO 1300 zu Euro Zeiten.
Unser Berater hat uns versichert, dass der Tarif sehr stabil ist und wir kaum damit rechnen müssten, dass er steigt.
Tja, da hat sich wohl jemand zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Der Gesamtbetrag im Jahr 2000 für den Tarif mit Zusatztarifen war 317,82 DM!!! Im Jahr 2007 betrug er bei gleichen Leistungen schon 294 Euro !!!

Das wollten wir so nicht mehr hinnehmen. Also wechselte mein Mann in den Vital 750. Da haben wir dann bei seinem Tarif eine Ersparnis von 70 Euro monatlich gehabt und die SB jährlich war 550 Euro weniger. Natürlich kann man die Leistung nicht miteinander vergleichen.
Doch was bringt uns die beste Versicherung (Einbettzimmer, Privatarzt etc.) wenn man sie im Bedarfsfall in 10 oder 20 Jahren nicht mehr bezahlen kann?

Die Beiträge sind JETZT schon so gestiegen, dass man sich überlegen muss, inwieweit das Ganze noch Sinn macht.
In zwanzig Jahren wird er vielleicht nicht mehr dass verdienen, was er jetzt hat und dann? Muss er sowieso in einen anderen Tarif wechseln und er kommt sowieso nicht in den Genuss dieser extrem hoch bezahlten Leistungen.
Natürlich weiß man nie, was in nächster Zeit kommt, doch wir haben uns dafür entschieden uns nicht noch weiter ausnehmen zu lassen.
Wir wussten nämlich nicht, ob wir schon einen kleinen Berg erklommen haben oder erst ganz am Anfang stehen?
Auskünfte darüber zu erhalten, ist so gut wie nicht möglich.

Das war der eigentliche Grund für unsere Tarifumstellung.

Die Frage die sich mir stellt, ist die, ob der Tarif wirklich seit mind. 10 Jahren Beitragsstabilität gewährleistet hat zu dem damaligem Zeitpunkt im Jahr 2000.
Komisch ist nur, dass wir seit dem Abschluss jedes Jahr hohe Beitragserhöhungen hatten und das die ganzen 10 Jahre zuvor nie stattgefunden haben soll.

So, die Umstellung in den Vital 750 klappte problemlos. Warum auch nicht? Immerhan hatten wir noch eine SB von 750 Euro im Jahr und die Leistungen sind extrem nach unten geschraubt worden.
Unsere Freude (?) darüber hat nicht sehr lange angehalten.

Ab Januar 2008 eine minimale Erhöhung von knapp 13,00 Euro. Dann wieder zum Juli 2008 4 Euro im Gesamtbetrag mehr.
Ab Januar 2009 eine Erhöhung um 52,63 im Monat mehr.
Ab Januar 2010 nur 0,53 mehr. Ein Freudenschrei !!

Nun die nächste Erhöhung ab Januar 2011von 738,95 auf 848,17 !!!

Aber die Krönung ist die, dass man mir in meinem Tarif eine Möglichkeit zur Beitragsreduzierung vorgeschlagen hat.
Zuerst dachte ich mir ja. Wow, das klingt gut. Bisher hatte ich keine SB (EL) na ja, mit 400 Euro im Jahr für eine Selbstbeteiligung könnte ich leben. Immerhin, würde ICH dadurch 65 Euro im Monat sparen!!

So, nun kommt aber der Hammer, der für mich die Unverschämtheit schlecht hin ist: bei dem Tarif EL 400 ist eine künstliche Befruchtung ausgeschlossen! Steht bei Leistungsausschlüssen auf der AXA Seite unter Tarifumfang.

Ja, seit diesem Jahr befinden wir uns in einer solchen Behandlung. Die Behandlung dauert noch an und das WEIß die Versicherung ganz genau!!!

Was halten Sie davon? Ich meine, wir sind nun seit über 10 Jahren mit dabei, mein Mann hat einmal etwas eingereicht, was über dem SB lag. Unsere Tochter (ohne ärztliche Hilfe entstanden) ist gottlob mit ihren sieben Jahren auch noch nie groß krank gewesen. Sie hat der Versicherung nicht wirklich viel gekostet. Wir zahlen bei Weitem viel mehr ein, als wir kosten und dann bekommt man so einen Vorschlag!
Seit einiger Zeit gibt es Probleme mit den Zahlungen, die Rechnungen werden von mir sofort eingereicht und es kam schon vor, dass ich in Vorleistung treten musste (ca. 900 Euro) um mich bei meinem Frauenarzt nicht unbeliebt zu machen. ICH werde gefragt, warum die Rechnung nicht beglichen wurde, die AXA muss dafür nicht den Kopf hinhalten. Es dauert teilweise bis zu vier Wochen und länger.

Auch bei einem Medikament haben sie sich zuerst geweigert, es zu bezahlen. Ein Medikament für knappe 20 Euro. Es sei medizinisch nicht notwendig war die Begründung. Nun, clomifen wird eingesetzt um einen Eisprung zu erzeugen und es ist medizinisch notwendig um eine Schwangerschaft herbeizuführen. So habe ich es der Versicherung dann geschrieben und siehe da, die 20 Euro wurden erstattet.
In meinem Bekanntenkreis gibt es dzgl. bei der GKV kein Problem, hier bezahlt man die Zuzahlung und gut ist es, nur meine PKV bekommt es nicht auf die Reihe.
Das war auch ein Grund mit, die erste Behandlung abgebrochen zu haben, da für mich klar war, dass die Kostenübernahme ein Kampf werden würde und dazu hatte ich nicht die Kraft.
JETZT habe ich sie und ich werde mich nicht verunsichern lassen, notfalls werde ich mir juristischen Beistand holen.
Künstliche Befruchtung ist in meinem jetzigen Tarif nicht ausgeschlossen.
Es muss natürlich vorher abgeklärt werden. Das ist ja auch in Ordnung so, doch die Taktik, sich bei 20 Euro schon so zu sträuben ist bei mir erstmal aufgegangen, den Weg erstmal nicht zu gehen.

PRIVAT und ALLEIN

Wenn wir das vorher gewusst hätten, wären wir in der GKV geblieben. Da weiß man wenigstens was man hat, bzw. was man nicht hat ;-)


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