Der Beitragszahler ist der Dumme (Gesetzliche Krankenkassen)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 08.07.2010, 15:43 (vor 5253 Tagen) @ GKVler
bearbeitet von Joachim Röhl, Donnerstag, 08.07.2010, 16:18

Ich kann schon verstehen, daß Sozialversicherungsfachangestellte das sprichwörtliche Muffensausen bekommen, wenn sie vor wenigen Monaten noch dachten die PKV stünde per Ulla Schmidts Reformen kurz vorm Abgrund und nun ist die GKV selbst, einen Schritt weiter .. denke wir haben hier schon recht objektiv jeder aus seinem Blickwinkel die neue Situation analysiert und wünsche aufrichtig, daß die Kassen wieder auf die Beine kommen. Auch weil sie der große Topf sind, aus dem nun mal die meisten Privatversicherten herkommen, denn weniger als 5% werden als quasi Privatversicherte geboren und knapp ein Fünftel sind zugereiste Ausländer. Sollte allerdings auch weiterhin eine breite Abwehr gegen Streichungen im gesetzlichen Leistungskatalog bestehen, bisherige Tabuthemen wie die Leistungsversagung bei medizinischer Aussichtslosigkeit oder die kostenloser Familienversicherung usw. abgelehnt werden, schreiben wir in Zukunft hier nur noch über Beitragsexplosion und Kassensterben. Das kann aber keiner wollen, denn irgendwann ist die Finanzierbarkeitsgrenze in der Bevölkerung erreicht und der soziale Frieden ernsthaft gefährdet. Mit großer Weitsicht schuf Reichskanzler Otto von Bismarck vor knapp 127 Jahren zur Abwehr sozialer Unruhen die GKV als "Sozialkasse für Bedürftige und Schwache" und genau diese Aufgabe sollte sie irgendwann wieder erfüllen.


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