Der Beitragszahler ist der Dumme (Gesetzliche Krankenkassen)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 07.07.2010, 09:50 (vor 5254 Tagen) @ RHW

RHW, wir beide wissen doch, das kaum ein Kassenpatient das SGB V auswendig kennt wenn er mit Schippkarte zum Arzt geht, die meisten interessiert zuerst der Zahlbetrag und leider weniger die Leistungsaussagen. Dieses Dilemma ist bei der PKV oft ganz ähnlich, denn ein 35jähriger freiwillig versicherter Angestellter kann sich für 247€ gesundheitsbewusst in einem Premiumtarif der r+v mit 1Bettzimmer, Chefarzt, Heilpraktiker, Kurtarif, mit 6000€ Krankengeld und auch garantierter Beitragssenkung im Alter etc. versichern oder als "Sparmax" auch nur 91€ im kompletten Arbeitnehmeranteil bezahlen. Dann allerdings schraubt er sich absichtlich runter auf bisheriges, entschuldige "Bretterk(l)assenniveau" und akzeptiert neben Mehrbettzimmer und Basisversorgung auch billigsten Zahnersatz, ist z.B. mit 100€ Zuschuss für Brillen einverstanden und hat wie bisher in der GKV vergleichbar noch ein summarische Zuzahlung von 600€ jährlich. Der preiswerte Versicherer heißt in diesem Fall hanse-merkur. Der Unterschied aber, er kann frei auswählen und sich somit gegen einen einheitlichen Zwangsbeitrag von aktuell noch 330€ als freiwillig Versicherter im Arbeitnehmeranteil entscheiden. Tarifauswahl bei GKV neben einigen wenigen Wahltarifen und der Kostenerstattung insgesamt Fehlanzeige. Somit verbleibt die Alternative Zahlen oder Kündigen und das Ausbluten der Kassen wird durch die vermurkste Reform weiter zunehmen. Wer meint dies sei politisch unbeabsichtigt ist ein Sozialträumer und hat die erfolgreiche Arbeit der Einflussgruppen in Berlin unterschätzt ..

Fragen? joachimroehl@web.de


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