Endlich mal etwas leidenschaftliches! (Sonstige Themen)

Franz, Mittwoch, 23.07.2003, 21:23 (vor 7644 Tagen) @ blabla

Hallo Blabla,

super, geht doch so... freut mich, daß wir sachlich und ohne Seitenhiebe diskutieren und Meinungen austauschen können.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast... Ich meine, daß es schon interessant wäre, ob die Kassen die Eigenkosten gesenkt haben. Wenn mir mehr Beitrag abverlangt wird, so möchte ich doch wissen, ob mein Geld nicht wieder verpulvert wird. Ich ziehe mal einen hinkenden Vergleich: wenn mein Vermieter die Miete erhöht, so will ich doch auch wissen, ob er etwas getan hat, um die Erhöhung ggf. zu vermeiden, er muß aber begründen und trotzdem darauf achten, daß er den ortsüblichen Mietspiegel nicht überschreitet und kann eben nicht nach gutdünken erhöhen...

Das eigentliche Problem liegt dennoch nicht in den Eigenkosten, sondern ist vornehmlich darin begründet, daß einerseits durch hohe Arbeitslosigkeit auch weniger Beiträge an die Sozialversicherungsträger fließen. Andererseits bleibt die Zahl der Leistungsempfänger stabil oder steigt.

Werbung müssen die meisten Kassen doch momentan gar nicht machen, sie bleiben doch schon im Gerede durch ihre steten Beitragserhöhungen *lach* Kann dieser Vergleich bestehen? Inwieweit stehen Krankenkassen in einem Wettbewerbskampf? Zur Zeit achtet kaum noch jemand auf die Leistungen, die über gesetzliche Maß hinaus gehen. Hauptsache günstiger versichert, wenn ich nicht spezielle Therapien in Anspruch nehmen möchte. Sehe ich das richtig? Und der größte Teil der Versicherten dürfte in Deutschland immer noch pflichtversichert sein.

Bei meiner ehemaligen Krankenkasse der DAK habe ich aus dem Videotext erfahren, daß sie die Beiträge erhöhen werden. In der Mitgliederzeitschrift habe ich davon leider nichts gelesen. Oder das Textkästchen war so klein, daß ich übersehen habe?

Gesundheitsangebote: Prävention vermeidet nun einmal negative Folgen oder soll sie zumindest vermindern, ja klar. Im Endeffekt wird dadurch langfristig Geld eingespart und jeder Versicherte hätte die Möglichkeit, seinen Teil an einem Sparerfolg beizutragen.

Richtige Ernährung ist auch eines meiner Probleme. Liegt aber auch an meinen Arbeitszeiten. Viel wird nicht tagsüber nicht gegessen und abends vor dem Fernseher... lecker Schoki, Eis... und das setzt dann an... oh weh. Dazu zu wenig Schlaf und irgendwann so Anfang bleibt dir beim ersten Herzinfarkt die Luft weg.

Es ist tatsächlich auffällig, wie wenig junge Leute heute selbst im Alter um 25 Jahren überhaupt belastbar sind. Anpusten, schon sind sie krank. Leistungsbereitschaft geht bei einigen gen null! Von Eigenverantwortung kaum eine Spur zu erkennen. Ganz dem Motto: komm´ ich heut nicht, komm´ ich morgen nicht!
Die Fettleibigkeit nehme ich nicht als Diskriminierung auf!

Ich wollte die Sparte Pflegeversicherung gänzlich in Frage stellen, da bereits jetzt alles unter einem Dach ist. Paradox ist doch aber, daß bestimmte Leistungen der PV ambulant geleistet werden und in Heimen wiederum von der KK. Dies ist aber nicht das Thema. Fakt: zur Einführung der PV haben sich die KK einen großen Anteil zur Deckung der Eigenkosten gesichert.

Moment... mir fällt grad was ein: mich interessiert wieviel Geld die Krankenkassen allein für die "Arzt-Hopper" ausgeben! Also die Personen, die blau machen wollen und vom ersten Arzt keinen gelben bekommen, rennen doch sicherlich gleich zum nächsten oder lieber gleich zu Doc Holiday, bei dem sie sonst niemals Platz nehmen, da er sonst nix taugt. Trotzdem fällt dann in diesem Fall zweimal die Kopfpauschale an.

Ich kenne einen Arzt, der sagte einmal: "Natürlich kann ich meinen Patienten ein Pfund rezeptieren, sie sollten sich dieses Rezept vor einlösen aber von der Kasse genehmigen lassen! Sie glauben gar nicht, mit welchen Wünschen und Vorstellungen manche zu mir kommen!"


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