Re: BKK Die Bergische Krankenkasse schließt Geschäftsstellen? (Gesetzliche Krankenkassen)

Shoppingqueen, Sonntag, 06.04.2008, 09:32 (vor 6081 Tagen) @ Timo

Hallo,

ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Heimliche Beitragserhöhungen sind doch Usus. Welche Kasse posaunt denn öffentlich durch die Gegend, dass sie erhöhen. Dann laufen doch alle Mitglieder sofort weg. Insofern hat die Bergische BKK oder BKK Bergisch land nichts unübliches getan. Plus machtja auch keine Werbung damit, dass der Frühstückssaft 20 Cent teurer geworden ist ...
Dass hier jemand soooo davon überrascht wird und dann noch schlechte Seiten bei der Kasse entdeckt: Oh Wunder!

Seien wir doch mal objektiv. Seit Jahren ist erkennbar, dass die Sternchen unter den Billigkassen, die einst am Himmel aufgingen wieder in die Umlaufbahn der normalen Beitragssätze kommen. Wer da meint, dass das gallische Dorf hinter Wuppertal eine rühmliche Ausnahme bilden wird - der lebt in Fantasyworld. Wenn ich also ein Beitragsschnäppchenjäger bin, dann muss ich die BKK beobachten und lesen dann in solchen Foren wie hier, was abgeht. Dann nehme ich rechtzeitig mein Kündigungsrecht wahr und hoppe zur nächsten Billigkasse. Dass eine dermaßen kleine Kasse nicht alle Angebote Duetschlands vorweisen kann ist doch selbsterklärend. Ihre Werbung haben sie doch auch hauptsächlich im bergischen Kreis geschaltet. Und ein paar ganz Clevere haben auch bundesweit die Kasse aufgespürt und sich dort versichert. Dass nun gerade diese regionalen Angebote Stein des Anstoßes werden (wobei der Name des Produktes auch regional angehaucht ist) verstehe ich als Polemik.
Ich will hier auch keinen Mitbewerber schlecht machen. Die BKK hat versucht mit dem Kampfbeitragssatz so zu wachsen, dass sie überlebensfähig sind. Das hat nicht geklappt. Nun kommen die Beitragserhöhungen und da beisst sich die Katze in den Schwanz - zwangsläufig auch die Mitgliederverluste.
Dass Geschäftsstellen geschlossen werde ist für mich ein Hinweis auf eine anstehende Fusion. Mit einer Geschäftsstelle hat man weniger Verwaltungskosten. Und ein Prinkbau mit goldenen Wasserhähnen ist das auch nicht - sollen die Mitarbeiter lieber in einem Bunker ohne Fenster sitzen? Neubauten oder moderne Büros müssen nicht teurer sein.
Dass die Mitarbeiter frustriert sind ist doch verständlich. Sie sehen, dass es abwärts geht und haben Angst um Ihre Jobs. Gegenfrage: Wenn es Eurem Arbeitgeber schlecht geht und ihr die Opfer für Fehler der Geschäftsleitung seid - sprecht Ihr dann noch gut über Eure Chefs?

Übrigens: Ich arbeite nicht bei der BKK, aber für dumpfe Polemik habe ich auch nichts über.

LG, Shops