Re: DAK- Lügner und Betrüger? (Gesetzliche Krankenkassen)

GEKKO, Donnerstag, 25.02.2010, 16:42 (vor 5386 Tagen) @ susi

@Susi: Guter Kommentar. Nur ein Hinweis noch: Der Fisch stinkt viel weiter oben, nämlich am bigotten Verhalten unserer Gesundheitspolitik, die Coleur spielt da keine Rolle. Herbert Rebscher, der Chef der DAK, hatte nur den Mut (natürlich auch die Notwendigkeit) als erster mit der Info rauszugehen. Jeder, der sich nur annähernd mit dem Morbi-RSA und Gesundheitsfonds beschäftigt hat, der weiß, dass alle Kassen in diese Unterfinanzierung rutschen. Die Crux dabei: Es liegt gar nicht am Verhalten der jeweiligen Kasse...die DAK kann den Zusatzbeitrag nicht verhindern, genauso wie jede andere Kasse auch nicht. Was macht die DAK also: Sie holt sich sobald als möglich den Zusatzbeitrag, um sich einen finanziellen Puffer zu verschaffen und die Mitglieder in naher Zukunft nicht mit mehr als 8€ oder prozentual zu belasten.
@alle:
Andere Kassen zocken aus Wettbewerbssicht vielleicht noch so ein paar Monate rum und werden dann einen Zusatzbeitrag festsetzen, der ggf. sogar höher als 8€ sein wird und gehen sogar das Risiko ein, in eine Unterfinanzierung zu rutschen, die dazu führt, dass andere Kassen über die Verbandshaftung einspringen müssen. Damit gibt die Kasse sich aber auch dem Einfluss der anderen Kassen hin. Das ist nicht dramatisch bei AOK, IKK und Co., da gibt es noch genug zu fusionieren. Bis dahin haben sie jedenfalls noch jede Menge Mitglieder mit dem Schein-Argument "ohne Zusatzbeitrag" geworben. Jetzt die Frage: Was ist Betrug? Aus meiner Sicht ist die DAK sogar schlau...und gegenüber ihren Mitgliedern noch am ehrlichsten. Die Mitarbeiter anderer Kassen, die auf das Gewäsch "ohne Zusatzbeitrag" ihrer Vorstände reinfallen, sollten sich schon mal eine Argumentation zu recht legen. Sie werden ihren Kunden bald was erklären müssen.

P.S.: Ich bin kein DAK"ler...


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