Re: Krankenkassenwechsel (Gesetzliche Krankenkassen)

Tobi @, Mittwoch, 27.08.2008, 13:33 (vor 5937 Tagen) @ Elgin Fischbach

muss leider etwas korrigieren:

denn Prämien auszahlende Kassen wollen keine Geringverdiener als Neumitglieder gewinnen, und Zusatzbeiträge verscheuchen gutverdienende Mitglieder zur Konkurrenz.

Im Prinzip kann es ab nächstem Jahr der Kasse egal sein, wieviel Einkommen ihre Mitglieder haben:
Jede Krankenkasse erhält zur Versorgung ihrer Versicherten aus dem Gesundheitsfonds eine Grundpauschale - und das für jeden einzelnen Versicherten. Hinzu kommen noch Zu- und Abschläge zum Ausgleich des nach Alter, Geschlecht und Krankheit unterschiedlichen Versorgungsbedarfs.

So soll zwischen den Krankenkassen die unterschiedlich verteilte Krankheitsbelastung ihrer Versicherten gezielt ausgeglichen werden. Denn Ziel des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs - kurz Morbi-RSA genannt - ist es, einen gerechten Finanzausgleich zwischen den Kassen zu schaffen. Gerecht bedeutet hierbei, dass entsprechend den Erkrankungen der Versicherten die Kassen aus dem "Morbi-RSA-Topf" die hierfür vorgesehenen Finanzmittel zugewiesen bekommen. Krankenkassen mit einer hohen Zahl kranker Versicherter sollen durch dieses System künftig keine Nachteile mehr im Wettbewerb haben.

Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die jeweilige Krankheit des Versicherten vom Arzt richtig angegeben und der Krankenkasse mitgeteilt wird. Nur so haben die Kassen die Möglichkeit das ihnen zustehende Geld auch zu erhalten. Wird eine Krankheit nicht oder nicht richtig mittels des Diagnoseschlüssels - der ICD-Nummer - benannt, gibt´s auch nicht das hierfür vorgesehene Geld und die Kassen gehen leer aus.


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