Re: Beitragsverdoppelung PKV (dbv/AXA) in 9 Jahren - Alternativen? (Private Krankenversicherungen)

AXA-Versicherter, Donnerstag, 22.01.2009, 14:21 (vor 5786 Tagen) @ Gast

Hallo Gast,

ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen und teile Deine Befürchtungen. Vielleicht ist es von Nutzen, wenn ich meinen Beitragsverlauf poste (Tarif: AXA-Vital 250 und Vital-Z jeweils ohne gesetzlichen Zuschlag sowie 100 EUR KT in TV42, Angaben in gerundeten Euro, Eintrittsalter: 30)

Jahr Vital Vital-Z TV42
2003 - 121 - 52 - 30
2004 - 148 - 52 - 30
2005 - 156 - 49 - 30
2006 - 156 - 49 - 30
2007 - 160 - 54 - 29
2008 - 160 - 54 - 29
2009 - 160 - 54 - 29
2010 erwarte ich eine deutliche Anpassung

Mit heutigem Wissen würde ich mich für eine andere Gesellschaft entscheiden (und habe 2008 überlegt, ob ein Wechsel noch lohnt), aber ich denke, mit etwa 5% Steigerung im langjährigen Schnitt wird man bei sehr vielen Versicherungen rechnen müssen, so dass 1500 EUR bei Beginn des Rentenalters bei vielen PKVs einen realistischen Monatsbeitrag darstellen werden.

Falls Du vor dem 55. Lebensjahr durch Arbeitszeitreduzierung unterhalb die BBG rutschen möchtest, checke doch einmal, ob in Deinen AVB eine Fortführung des nicht durch den gesetzlichen Versicherungsschutz abgedeckten Teils des Vertrages (so ähnlich ist es bei mir formuliert) möglich ist. Dann könnte ich mir vorstellen, dass Dir bei Fortsetzung als Ergänzungsschutz all Deine Alterungsrückstellungen zugute kommen.

Innerhalb des AXA/dbv-Verbunds kannst Du die Rückstellungen ja unbegrenzt mitnehmen. Trotzdem umsichtig sein: AXA hat einige - wie ich finde - sehr unschöne, schwammige Angemessenheitsklauseln in den neuen Bedingungswerken, m.E. ist da Streit im Leistungsfall schon ab Vertragsschluss eingebaut.

Falls Du den Konzernverbund wechseln möchtest: Es gibt Versicherungen, die Beitragsverläufe ihrer Tarife veröffentlichen (ich bin ein Fan von Transparenz) und für alle anderen sollten qualifizierte "Berater" auf von Analysehäusern oder selbst gesammeltes Datenmaterial zurückgreifen können. Wenn möglich, würde ich einen Honorarberater wählen, der PKV-Kenntnisse hat und keine PKVs vermittelt.

Zur Kernfrage, ob nun ein Wechsel lohnt, denke ich, dass die Fragen in dieser Reihenfolge wichtig sind:

1. Welchen Leistungsumfang will ich wirklich? (ja, von allen Vers. die AVB lesen und Leistungsumfänge im Detail vergleichen)
2. Ist der Beitrag solide kalkuliert (klar hat man hierfür nur Anhaltspunkte)?
3. absolute Höhe des Beitrags

Alle pauschalen Tips à la "Diese/r Versicherung/Tarif ist "günstiger", "besser",..." führen m.E. nicht zum Ziel.

Viel Glück beim Finden des passenden Tarifs!


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