Re: Schafft die Private Krankenversicherung ab (Private Krankenversicherungen)

Beamter, Donnerstag, 11.06.2009, 21:13 (vor 5645 Tagen) @ Lord

Natürlich gibt es verschiedene Sichtweisen zur Frage der Pflicht privater Versicherungen, Versicherungen auch für hohe Risiken abschließen zu müssen, für hohe Risiken auf eine dem Risiko entsprechende Beitragshöhe zu verzichten und die übrigen privaten Versicherungsnehmer zur Solidarität im Sinne einer Quersubvention dieser hoher Risiken zu zwingen. Die genannten Verpflichtungen sind dem privaten Versicherungswesen eigentlich fremd (Vergleichbares gibt es zB in Gebäudeversicherung, Haftpflichtversicherung, Lebensversicherung etc. nicht). Nun hat man für den Bereich der privaten KV eine Ausnahme gemacht. Privat Versicherte haben also nicht nur wie bisher unter einmal nach allgemeinen Grundsätzen Aufgenommenen Solidarität zu üben, wie es in jeder Versicherung der Fall ist, sondern werden mit einer erheblichen Zahl bisher gänzlich Unversicherter (meist Selbständiger), die sich bisher bei guter Gesundheit die Prämien gespart haben, aber wegen jahrelang zurückliegender ehemaligen privater Versicherung nunmehr alt und krank in die PKV aufgenommen werden müssen - zu einer nicht risikogerechten Prämie- , konfrontiert. Für diese sollen sie "Solidarität" zeigen, indem sie deren Risiken zT übernehmen durch Prämienerhöhungen. Für diesen Zwang zur Solidarität fehlt mir jedes Verständnis. In der GKV werden solche "versicherungsfremde Leistungen" durch die Steuerzuschüsse in Milliardenhöhe abgedeckt, in der PKV zahlt der Versicherte schon bisher iR höhere Beiträge für vergleichbaren Versicherungsschutz gegenüber der GKV, nunmehr wird er noch mehr zahlen müssen, da für die PKV keine Steuerzuschüsse gezahlt werden.


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