Re: Interessanter Lesestoff (Private Krankenversicherungen)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Dienstag, 22.12.2009, 11:20 (vor 5451 Tagen) @ andjessi

Das Wasser findet immer seinen Weg und wer sich ein bischen Gedanken macht, kann auch bei der Krankenversicherung eine ganze Stange Geld sparen. In den meisten Familien ist dies nach Mietzahlung oder Eigenheimfinanzierung der zweitgrößte Posten im Budget!

Aber blicken wir doch mal in die Versicherungsverläufe der 1956 geborenenen Zwillingsgeschwister Thomas und Michael. Zunächst in der Familienversicherung und erst mit Studienende 1980 trennten sich die Versicherungswege in Privat bzw. einem Verbleiben in der GKV. Während Thomas von 56€ (110 DM) auf heute 470€ stieg, hatte der Bruder als ebenso freiwillig Versicherter, aber in der Gesetzlichen, fast durchweg den Höchstsatz zu zahlen. Der stieg von 183€ (358 DM) auf 619€ heute. Da Thomas allerdings seine beiden Kinder privat versichern mußte, schmilzte der große Beitragsvorteil stark ab, denn Michael konnte seinen Nachwuchs über fast zwanzig Jahre kostenlos familienversichern. Bis 2015 wird aber auch Thomas wieder gesetzlich pflichtversichert werden, da er noch vor besagtem 55.Geburtstag in einen lukrativen Angestelltenvertrag wechselt. Unter 4162€ bekommt er brutto und darf somit wie Michael auch 631€ in die große und für ihn neue Solidargemeinschaft abführen.

Ein wesentlicher Unterschied bleibt aber: während Michael allein auf die immer mehr eingekürzten Grundleistungen seiner Kasse bauen muß, hat Thomas mit dem Wechsel in die selbe Gesetzliche seinen Privatvertrag nicht einfach weggekündigt. Er stellte um in einen lukrativen privaten Zusatzvertrag und behielt eine ganze Reihe von wichtigen Leistungen wie der kompletten privatärzlichen Behandlung bei Arzt, Heilpraktiker und Zahnarzt, selbstverständlich dem implantatgetragenem Zahnersatz und ebenso der 1Bettzimmerunterbringung im Krankenhaus. "Denn jetzt kommen die Jahre, wo die Qualität der medizinischen Versorgung von Wichtigkeit wird", meint er. Und in der Tat, je älter die Menschen werden, umso mehr fokussieren sie auf ihre Gesundheit. Während Thomas Dank kräftiger Alterungsrückstellungen von über zweihundertachtzig Euro monatlich nur knapp 140€ für seinen weiteren Privatstatus aufbringen muß, hätte Michael dafür heute über 420€ zusätzlich zu bezahlen. "Das ist mir dann einfach zuviel, hoffentlich bleibe ich gesund", sagt er. Und mit dem untrüglichen Blick in die Vergangenheit, bezeichnet er die Jahre in der Gesetzlichen sogar als verlorene Jahre.
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Blick in die Zukunft aus heutiger Sicht? Beide erreichen hoffentlich gesund im Jahr 2021 das Rentenalter. Thomas wird Mitglied in der FKVdR und Michael in der KVdR zum gleichen Beitrag von knapp 140€. Fragen? ePost


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