Kündigungsrecht für Versicherte

Einige Krankenkassen haben zum 1. Juli die Beiträge erhöht. Preiswerte Anbieter könnten davon erneut profitieren

Danke, Welt am Sonntag, was würden wir nur ohne Dich tun?

Seit gestern müssen mehr als fünf Millionen Versicherte für ihre gesetzliche Krankenversicherung deutlich tiefer in die Tasche greifen. Denn Deutschlands Nummer drei unter den Ersatzkassen (nach Barmer und DAK), die Techniker Krankenkasse (TK), sowie die Gmünder Ersatzkasse (GEK) haben ihre Beiträge zum 1. Juli angehoben. Das gleiche gilt für einige Betriebskrankenkassen (BKK).

Oh, tiefer in die Taschen? Wieviel mag das wohl sein? Werde ich meinen Lebensstandart halten können? Oder muss ich nun am Hungertuch nagen? Was für Raubritter. Was fällt denen ein? Wieso wollen sie nur mehr Geld? Das brauchen sie bestimmt um es sich auf unsere Kosten gut gehen zu lassen. Sie fliegen bestimmt auf unsere Kosten zu Kongreßen in die Karibik - ach ne, das waren ja andere Berufsgruppen -. Jedenfalls ist das unverschämt mehr Geld zu wollen.

Nachdem die TK die Beiträge für ihre knapp vier Millionen Versicherten viereinhalb Jahre stabil halten konnte, erhöht sie nun den allgemeinen Beitragssatz von 12,8 auf 13,2 Prozent.

Oh nein, 0,4 % mehr? So viel? Wieviel muss ich eigentlich tiefer in die Tasche greifen, um die 0,4 % zahlen zu können? Wieviel ist das eigentlich .... in Euro?

Zu Buche schlage auch, daß sie in diesem Jahr 300 Millionen Euro mehr als noch 2005 über den Risikostrukturausgleich als Stützungszahlungen an andere Krankenkassen abführen müsse.

Oh nein, liebe TK. Du musst Unterstützungszahlen leisten? Schon seit Jahrzenten hast Du es geschafft, Dir ein besonderes Klientel aufzubauen, das aus gut verdienenden, zielmlich gesunden Mitgliedern aufzubauen, in dem Du einfach alle anderen draußen gehalten hast. Du hast Dir immer das beste vom besten rausgesucht und jetzt musst Du deswegen zahlen, weil das andere nicht machen konnten? Wie gemein.

Die Erhöhung der GEK fällt mit 0,8 Prozentpunkten auf nunmehr 13,6 Prozent noch kräftiger aus. Betroffen davon sind gut eine Million Versicherte. Für Berufstätige, die über der Beitragsbemessungsgrenze von derzeit 3562,50 Euro liegen, bedeutet dies Mehrkosten in Höhe von 14,25 Euro (TK) und 28,50 Euro im Monat bei der GEK, die je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen werden.

Wie was? Also? TK 14,25 Euro muss ich zahlen? Ach ja, das wird ja nochmal halbiert. 7,13 Euro? Nein halt, stop. Das ist ja nur, wenn man 3562,50 Euro verdient? Wieviel ist das eigentlich wenn man weniger verdient? Mmm, bei 2500 Euro sind das 5 Euro, je Tag sind das 0,17 Cent. Ist das tief in die Tasche greifen? Bei der GEK sind das 10 Euro, das ist schon etwas mehr, rund 35 Cent je Tag. Was kann ich mir dafür nicht mehr leisten? Ich müßte im Monat einmal weniger ins Kino gehen oder 2 Zigarettenpackungen weniger kaufen.

Ne, dann tue ich lieber was Cindy sagt und kündige, denn schließlich muss ich ja auch tiefer in die Tasche greifen ... 10 Euro, das geht nun wirklich nicht. Dann gehe ich einfach zur.... zu welcher gehe ich denn nun? Heisst es denn nicht, dass fast alle Kassen erhöhen müssen? Und ... welche sind denn zuverlässig? Ich war eigentlich immer mit der KKH zu frieden aber 10 Euro, das geht nun wirklich nicht.

Tschüs

Chris, ein nicht KKH oder TK oder GEK Versicherter