Re: CITY BKK erhöht auf 15,5% ab 01.09.2006 (Gesetzliche Krankenkassen)
aber die eigenen Mitarbeiter wollen sie teilweise immer noch in günstigere Kassen drücken.
Aus Arbeitgebersicht "normal" (und unsolidarisch), denn hier geht es ja einseitig um Kostenaspekte des jeweiligen Betriebes - zu Lasten der Gesellschaft (Volkswirtschaft). Ich hingegen betrachte Krankenkassenbeiträge generell nicht als "Kosten", sondern als Investition - in mehr und insbesondere bessere Leistungen für Patienten und für neue Arbeitsplätze im Gesundheitswesen. Letztgenannte werden zu einer entsprechenden Entlastung unseres Arbeitsmarktes führen, sodass weniger Geld für Lohnersatzleistungen (Arbeitslosengeld I und II, Sozialgeld) gezahlt werden muss. Beides (mehr und bessere Leistungen, mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Gesundheitswesen) gibt es nur dann, wenn auch genügend Geld im Topf ist.
Dann hätten wir in Deutschland vier Krankenkassen. Müsste reichen. Wettbewerb, der immer von der Regierung gefordert wird, ist bei vier Kassen auch immer noch da.
Bei vier Kassen befürchte ich ein marktbeherrschendes Oligopool wie auf dem Strommarkt oder bei den Tankstellenkonzernen (Schell, Aral, BP usw.): Mehrere große Anbieter (auf dem Strommarkt: EnBW, Vattenfall, RWE, Eon) "diktieren" gemeinsam, wo es langgeht, indem sie (Thema: Strom) so hohe Netzgebühren von fremden Anbietern verlangen, dass echter Wettbewerb nicht möglich ist. Bei gesetzlichen Krankenkassen wäre es zum Beispiel möglich, dass - ähnlich wie beim Oligopool "Tankstellen" - Preissprünge eines Anbieters von allen anderen Anbietern in Kürze nachvollzogen werden und auch der Leistungskatalog immer wieder der (geringen) Konkurrenz angepasst wird. Echter Wettbewerb sieht anders aus!
Gruß
Elgin