Re: IKK Direkt: Honorarverlust für rhnl.-pf. Ärzte 20 Mio! (Gesetzliche Krankenkassen)
Wenn man sich hier im Forum bitterlich darüber beschwert, dass die AOK in RPL einen ja nur so hohen Beitragssatz hat, weil sie viel schlechtere und teurere Risiken versichert als beispielsweise eine IKK Südwest-Direkt, dann muss ich mich doch auch folgendes fragen:
Warum soll eine Kasse mit angeblich so jungem und gesunden Klientel die gleiche Kopfpauschale zahlen wie ein AOK, deren Mitglieder 5mal so häufig den Arzt in Anspruch nehmen?
Die Techniker Krankenkasse (TK) hat ebenfalls eine überdurchschnittlich gesunde Klientel, muss ca. 40 % ihrer gesamten Beitragseinnahmen in den RSA einzahlen und zahlt trotzdem - wie die meisten Ersatzkassen - überdurchschnittlich hohe Kopfpauschalen an die Kassenärztlichen Vereinigungen.
Bei vielen Ärzten herrscht schon seit langem eine 3-Klassen-Medizin vor (1. Klasse: privat Versicherte, 2. Klasse: Ersatzkassen-Patienten, 3. Klasse: Versicherte der Primärkassen), worüber hier im Forum schon oft diskutiert worden ist. Natürlich widerspricht dies dem SGB V - wo drinsteht, dass die individuelle Kassenzugehörigkeit des Patienten keine Rolle spielen darf; die Wirklichkeit sieht jedoch schon vielfach lange anders aus.
Ich persönlich bin lieber in einer etwas teureren Ersatzkasse, die ambulant tätige Ärzte für gute Arbeit noch vernünftig honoriert - um im krankheitsbedingten Ernstfall gut "gerüstet" zu sein.
Gruß
Elgin