PKV sinnvoll für Gutverdienende (Private Krankenversicherungen)

GKVler, Sonntag, 28.07.2013, 15:09 (vor 4135 Tagen) @ Tommy

Zu diesem Thema gab es hier vor einigen Tagen schon mal ne ausführliche Diskussion. Auch hier, hier und hier wurde diskutiert.

meine Kurzfassung: PKV und GKV haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Für Familien mit mehreren Kindern ist nach meiner Meinung die GKV die bessere Lösung. Zum einen wegen der beitragsfreien Mitversicherung der Kinder, zum anderen bietet die GKV gerade für Familien einige Leistungen, die die PKV nicht kennt: z. B. Krankenkgeld bei Erkrankung eines Kindes und Haushaltshilfe - das sind Unterstützungen, wenn die Kinder oder ein Elternteil krank sind.

Die Vetreter der PKV werden bald ihre - anders lautenden Meinungen - schreiben

zu deinem Versicherungsberater: du solltest bedenken, dass er nicht ganz neutral ist - er bekommt bei einem Abschluss eine Provision von mehreren Monatsbeiträgen, da kommt schnell eine vierstellige Summe zusammen.

Mein Berater meinte, dass ich bei einem so guten Gehalt sicherlich mehr zur Kasse gebeten werde in der GKV (Stichwort: Demographischer Wandel) und das bei oftmals gleichzeitiger Kürzung der Leistung. Bei der PKV ist das Streichen der Leistungen nicht einfach und ich könnte es mir auch mit mehreren Kindern leisten.

was du dir leisten kannst und/willst ist zunächst mal deine Entscheidung. Ein grundsäztlicher Unterschied zwischen PKV und GKV ist die Beitragsberechnung. Bei der PKV werden die Beiträge nach deinem persönlichen Risiko berechnet - das bedeutet, die Beiträge sind günstiger, wenn du jung und gesund bist. Bei der GKV geht es nach dem Einkommen - wer viel verdient bezahlt höhere Beiträge als derjenige, der weniger gut verdient. Beides kann sich im Laufe des Lebens änderen: älter wird man sowieso. Und es ist häufig so, dass Menschen, die schwer krank werden (was man keinem wünscht - aber letztendlich dient die Krankenversicheurng ja der Absicherung dieses Falls) weniger leistungsfähig sind und daher auch schlechter verdienen. In der GKV bewegen sich dann die Beiträge nach unten, in der PKV nicht.

Bei Interesse kannst du dir auch mal den Tätigkeitsbericht des Ombudsmannes der PKV anschbauen.

Die Entscheidung kannst aber letztendlich nur du selbst treffen.

Gruß GKVler