Re: Beitragssatzsenkung wegen Gesundheitsreform (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Montag, 28.07.2003, 00:41 (vor 7788 Tagen) @ Oliver

Hallo Oliver,

jede(r) Versicherte hat - unabhängig von Alter und Gesundheitszustand - das Recht, "seine" Krankenkasse frei zu wählen.

Die teils sehr unterschiedlichen Leistungsprofile der gesetzlichen Krankenkassen machen es möglich, dass jede(r) Versicherte die Krankenkasse auswählt, die ihren/seinen individuellen Bedürfnissen am ehesten entspricht.

Außerdem ist mittlerweile schon vielfach nachgewiesen worden, dass ein höheres Alter nicht automatisch ein höheres Krankheitsrisiko bedeutet. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die präventive Eigenverantwortung der Versicherten. Manche Kassen bieten in Form freiwilliger Zusatzleistungen Präventionsangebote verschiedener Art an (Präventionskurse zu verschiedenen Themen, betriebliche Gesundheitsförderung - sehr wichtig für ältere Beschäftigte angesichts der stetig zunehmenden Ausbeutungstendenzen von den Arbeitgebern, Entspannungstechniken für Streßgeplagte, Ernährungsberatung etc.). Man spricht in diesem Zusammenhang aus ganzheitlicher Sicht gerne vom "mündigen Patienten".

Auch chronisch Krankem ist mit verstärkter präventiver Eingenverantwortung gut gedient - denn lediglich das Kurieren auftretender Symptome verhilft weder zu einem höheren Wohlbefinden der Betroffenen noch zu mittel- und langfristiger Kostenersparnis im Gesundheitswesen.

Fazit: Ob eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" entsteht, haben die Versicherten nicht unerheblich mitzuverantworten!

Gruß
Elgin


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