Re: Tarifanfrage mit unglaublichem Ausgang (Gesetzliche Krankenkassen)

Mia Wallace, Freitag, 04.07.2008, 20:08 (vor 5987 Tagen) @ Torsten

und was hat das jetzt mit dem Aspekt der steuerfinanzierten Versicherung für alle Kinder zu tun?

Versuch doch mal, Dich davon zu trennen, dass die GKV quasi ein gottgebenes System ist. Du stellst ja nicht mal infrage, dass für eine gleiche Leistung sehr unterschiedliche Beiträge erhoben werden, was nichts anderes ist als eine Sozialsteuer. Das ist unlogisch und macht keinen Sinn, zumal die Pflichtversicherung in der GKV nach nicht mal nach der Wirtschaftsfähigkeit der Versicherten geht, sondern nach dem Einkommen aus abhängiger Beschäftigung. Das führt zu immensen Verwerfungen, weil die Sozialsteuer hier in keinem Fall mehr gerecht ist. Ein Selbständiger z.B., der 2000 Euro verdient im Monat und 1500 Euro durch Aktiengewinne dazu verdient, ist mit 3500 Bemessunggrundlage dran, während der abhängig Beschäftigte, der auch 2000 Euro Einkommen aus abhängiger Beschäftigung hat und auch 1500 Euro Aktiengewinne nur mit 2000 Euro bemessen wird. Wo wird da mit gleichem Maß gemessen? Das Solidarprinzip ist nichts anderes als eine Illusion, die sich so in die Köpfe der Leute gebrannt hat, dass es viele wirklich glauben. Viel gerechter wäre es, eine ärztliche Grundversorgung staatlich für alle Einwohner bereitzustellen, die für alle gleich viel kostet, ob Hartz4 Empfänger, Multimillionär, Student, Omam, Selbständiger oder Arbeiter. Nur Kinder werden über Steuern komplett finanziert vom Staat. Den Rest muß man dann nach eigenem Gesundheitsbedürfnis und Leistungsvermögen privat dazuversichern.

Mia


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