Re: ...und wieder zurück in die GKV (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Montag, 16.01.2006, 11:37 (vor 6887 Tagen) @ Elgin Fischbach

Das Problem ist doch vielmehr, dass bei uns in Deutschland eher eine Mercedes E-Klasse gekauft wird als in jungen Jahren z.B. eine sinnvolle stationäre Zusatzversicherung abzuschließen. Da wäre man jung, gesund und würde ja auch nicht so viel zahlen, aber nein, das ist ja zu teuer.

Und zum Kontrahierungszwang: In Irland z.B. gibt es eine Kontrahierungszwang und deshalb auch nur zwei "private" Zusatz-Versicherer, einen öffentlichen und einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, da sich private Krankenversicherung auch als Zusatz ohne Risikoprüfung natürlich als Geschäftsbetrieb nicht lohnt. Doch auch hier gibt es Einschränkungen: Nur bis zu einem bestimmten Alter kann man ohne Probleme eintreten. Außerdem gibt es teilweise lange Wartefristen.

Und das ist auch richtig so, denn ich sähe es nicht ein, 40 Jahre selbst zu bezahlen, wenn dann plötzlich ein 70-Jähriger mit Krebs käme und nach einem Monatsbeitrag alles bezahlt bekommen würde. Auch in einer Zusatzversicherung muss es eine gewisse Solidarität geben.

Und Ursache für unser jetziges Schlamassel ist doch die Tatsache, dass gerade die Partei, die jahrelang die Menschen in falscher Sicherheit wog und damit abhielt Zusatzversicherungen abzuschließen, jetzt gerade in Person von Frau Schmidt auch weiterhin Leistungen kürzen will - und zwar für alle Gruppen, auch die die zu alt oder zu krank für eine private Zusatzversicherung sind -, Leistungen, die nicht etwa wie Zahn ein eher ästhetisches Problem sind.
Und das alles nur, weil man wegen Gewerkschaftsdruck nicht endlich den Arbeitgeberbeitrag auf 6-7% deckeln will. Ich kenn viele Menschen, die bereit wären 2%-Punkte ohne Beteiligung des Arbeitgebers mehr zu zahlen, wenn die Leistungen wieder stimmen würden!


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